Purification - A Torche To Pierce The Night

Review von Eddieson vom 23.08.2012 (5549 mal gelesen)
Purification - A Torche To Pierce The Night PURIFICATION war eine Band, die die damalige Hardcore-Szene gespalten hat. Mit ihrem militanten Vegan-Straight-Edge stießen sie auf der einen Seite auf Bewunderung, auf der anderen Seite wurde sie dafür belächelt und nicht für voll genommen, außerdem hatten sie mit einer Menge Vorwürfe zu kämpfen. Nun gut, ob es anno 2012 auch wieder dazu kommen wird, wird sich zeigen. Ich hoffe es jedenfalls nicht. Auch mit Veröffentlichungen ging man recht sparsam um. Es gab ein Demo, eine Single, eine Split mit UNBORN, ein Album. Dazu noch zwei Compilations mit den Songs von 1996-200 und 1996-2003 und jetzt vorliegendes zweite Album.

"Wir sind zutiefst mit dieser Welt und ihrer Realität verbunden und wir haben immer noch die Kraft, sie zu verbessern. Wir glauben, dass wir mit der Band und unserer Vegan Straight Edge-Botschaft eine starke Waffe in der Hand halten", sagt die Band und begründet damit ihre Reunion. Fast die komplette Band wurde ausgetauscht, nur Gitarrist/Bassist Emiliano Frusinate ist als einziges Mitglied von damals übrig. Somit klingen PURIFICATION auch nicht mehr wie noch vor 10-15 Jahren. Sie klingen nun wesentlich moderner und weniger Core, sondern mehr Metal. Mit dem Einsatz des Keyboards klingen die Songs auch fast symphonisch. Natürlich gibt es fette Moshparts, aber auch einige Blast Beats und eben genanntes Keyboard. Größte Schwachstelle ist allerdings Sänger Matteo Ferrari, der leider sehr eintönig, wenig aggressiv und etwas schwach auf der Brust klingt. Das Gefühl von Aggression, wie auf früheren Veröffentlichungen, will einfach nicht aufkommen. Dabei haben Songs wie z.B. 'Legion', der Titeltrack 'A Torch To Pierce The Night' oder 'Trader Of One Thousand Diseases', welches als Bonussong am Ende des Albums noch mal auf Spanisch gesungen wird, durchaus Potenzial, aber irgendwas fehlt da noch.

Als weiteren Bonus gibt es eine Spoken Word-Einlage von John Joseph, seines Zeichens Sänger der CRO-MAGS, der hier kurz darüber spricht, wie böse die Pharmaunternehmen sind, er spricht über Vegetarismus, die Banken usw. Außerdem liest er noch einen kurzen Ausschnitt aus seinem zweiten Buch "Meat Is For Pussies".

Ob man 2012 eine PURIFICATION-Reunion braucht, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich denke aber nicht, dass die Italiener ihren Status, den sie von damals haben, halten oder etwa ausbauen können, dazu ist das vorliegende Album etwas zu schwach ausgefallen.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Legion
03. A Torch To Pierce The Night
04. Anatomy Of A Failed Revolution
05. Lex Talionis
06. Traders Of One Thousand Diseases
07. Isolation
08. Refusal
09. Outro
10. Wake Up (spoken word by John Joseph)
11. Una Antorcha Para Perforar La Noche (Bonus)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 33:13 Minuten
VÖ: 08.08.2012

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