Journey - Freedom | |
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Review von Damage Case vom 14.07.2022 (4144 mal gelesen) | |
Elf Jahre nach ihrem letzten Album "Eclipse" sind sie zurück, die dank Welthits wie 'Seperate Ways (Worlds Apart)', 'Only The Young' oder 'Don't Stop Believing'' sowie weltweit über 80 Millionen verkaufter Tonträger unzweifelhaften Könige des AORs - JOURNEY. Und Neal Schon & Co. klotzen ordentlich, denn das fünfzehnte Studioalbum "Freedom" glänzt mit einer Gesamtlaufzeit von knapp 75 Minuten. Enthalten sind wie immer tolle Hits, Goodtime-Hymnen und schmachtende Balladen. Also alles, wofür die Fans die Band seit fast 50 Jahren lieben und verehren. Nicht umsonst heißt es immer wieder, dass zu Songs von JOURNEY geliebt, verlobt und geheiratet wird. Der Opener 'Together We Run' fällt bereits genau in diese Kategorie. JOURNEY bieten den Menschen Songs, die verbinden, die emotional anfassen und Mut machen. Man muss aber auch so ehrlich sein und feststellen, dass sich unter die 15 Songs in der zweiten Albumhälfte ein paar Titel eingeschlichen haben, die das Gesamtniveau nicht halten oder einfach zu seicht oder nichtssagend an den Gehörgängen vorbeirauschen. Insgesamt wird der gewohnt plüschige Härtegrad nicht überschritten - einer der wenigen Ausreißer bildet der flotte Hardrocker 'Come Away With Me', der auch auf einem späten Album von VAN HALEN oder CHICKENFOOT geglänzt hätte. Das Cover reiht sich nahtlos in den Bandkanon ein. Die Produktion von Narada Michael Walden, fast komplett per Zoom gemeinsam mit Neal Schon und Jonathan Cain (Keyboards) koordiniert in den Homestudios der beteiligten Musiker aufgenommen, ist Weltklasse. So wie JOURNEY als Musiker, Songwriter und Einheit. Und wer Energiebündel Arnel Pineda auf der Bühne singen und Neal Schons Freude an seiner Seite erlebt, der weiß, dass die Geschichte der Jungs noch lange nicht zu Ende geschrieben ist. Wem von den Herren merkt oder sieht man bitteschön an, dass er an der Siebziger-Marke kratzt oder sie bereits überschritten hat? Eben, keinem. Fazit: Wer JOURNEY bisher mochte, wird auch mit dem wirklich gelungenen "Freedom" viel Freude haben. Drei bis vier Songs weniger hätten dem Album gutgetan, aber die kann man notfalls auch skippen oder in der Playlist weglassen. First World Problems eben. Drei Anspieltipps: Das flotte 'You Got The Best Of Me' mach Lust auf Sommer, Sonne und Freude am Leben. 'The Way We Used To Be' ist eine kompositorische Machtdemonstration und die AOR-Hymne des Jahres 2022. Die abschließende siebenminütige Halbballade 'Beautiful As You Are' kann alles - und wurde von der Band schon von siebzehn Minuten runtergekürzt. Aber eigentlich könnte an dieser Stelle auch mehr als ein halbes Dutzend Tipps stehen, denn zum Beispiel 'Together We Run', 'Still Believe In Love', 'Life Rolls On' oder 'After Glow' sind nicht weniger bewegend als die drei vorgenannten Songs. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Together We Run 02. Don’t Give Up On Us 03. Still Believe In Love 04. You Got The Best Of Me 05. Live To Love Again 06. The Way We Used To Be 07. Come Away With Me 08. After Glow 09. Let It Rain 10. Holdin On 11. All Day and All Night 12. Don’t Go 13. United We Stand 14. Life Rolls On 15. Beautiful As You Are | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 73:12 Minuten VÖ: 08.07.2022 |
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