Artillery - In The Trash | |
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Review von Damage Case vom 06.12.2019 (7673 mal gelesen) | |
Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker sagte einmal "Geschichte wiederholt sich nicht". Was hat das mit der dänischen Thrash-Institution ARTILLERY zu tun? Die Herren laden zu einer Geschichtsstunde in eigener Sache ein. Bei "In The Trash" handelt es sich nicht um das zehnte Studioalbum, sondern um einen Rückblick in die früheste Bandphase, also kurz nach Gründung im Jahr 1982. Und gerade Nostalgiker werden beim Hören dieser Zusammenstellung erneut wehmütig feststellen, dass der fiese, düstere Thrash der 1980er mittlerweile wohl unwiderruflich aus ARTILLERY gefahren und einer deutlich melodiöseren Variante gewichen ist. Los geht es mit den vier Songs des 1982er Demos "We Are The Dead", wild gespieltem, hartem Metal - das ist nicht weit weg von dem, was zum Beispiel LIVING DEATH nur wenige Jahre später auf Vinyl gepresst haben. Die Songs 'Bitch' und 'We Are The Song' sind unveröffentlichte Rehearsals aus 1984. Langsam wird der Stil härter und thrashiger. Die markanteste Veränderung hat zwischenzeitlich am Mikroständer stattgefunden, an welchem mittlerweile Carsten Lohman von Per Onink übernommen hatte. Man hört deutlich heraus, dass die Bay Area bereits ihre ersten Alben auf die Menschheit losgelassen hat. Die Titel sechs bis neun stammen vom unveröffentlichten Demo "In The Thrash". Inzwischen hat Flemming Rönsdorf den Gesang übernommen, welcher bis heute als die prägende Stimme der ersten Bandalben in Erinnerung bleibt. Die Songs sind noch ausgefeilter, und auch bei schlechtem Proberaumsound der enthaltenen frühen Versionen der späteren Songs des Zweitlings "Terror Squad" (1987) erkennt man deutlich den nächsten Entwicklungsschritt. Bleibt abschließend noch eine alternative Version von 'Hey Woman'. Diese Compilation wurde von Bandboss Michael Stützer (Guitarre und einziges verbliebenes Gründungsmitglied) liebevoll neu gemastert - dennoch hört man selbstverständlich, dass es sich um Demos aus den Anfangstagen des Thrash Metals handelt. Abgerundet wird diese Werkschau von einem wirklich schicken Artwork von Roberto Toderico, das entfernt an das Artwork des legendären Debüts erinnert. Fazit: Für Nostalgiker, Altfans, Komplettisten und solche, die gerne erfahren möchten, wie eine der ältesten Thrash-Bands im Demo-Stadium geklungen hat. Bewertung entfällt. Drei Anspieltipps: Diesmal sind es deren gar vier, nämlich das Eröffnungsquartett, welches das erste Demo bilden. Die Graswurzel all dessen, was europäischen Thrash einmal ausmachen sollte. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Mind Of No Return (1982) 02. Day Of Doom (1982) 03. All For You (Version 1) (1982) 04. We Are The Dead (1982) 05. Bitch (1984) 06. The Challenge (1986) 07. In The Thrash (1986) 08. Therapy (1986) 09. Let There Be Sin (1986) 10. Hey Woman (Version 2) (1985) 11. Blessed Are The Strong (1984) | Band Website: www.facebook.com/ARTILLERY.DK Medium: CD Spieldauer: 46:35 Minuten VÖ: 06.12.2019 |
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