Halcyon Way - Bloody But Unbowed

Review von Rockmaster vom 11.09.2018 (6141 mal gelesen)
Halcyon Way - Bloody But Unbowed Irgendwie kommt mir der Bandname bekannt vor. HALCYON WAY ... haben die nicht schon was veröffentlich? Stimmt! Seit dem Demo/Debüt "Blind Eyes to the Sky" 2002 sind die Jungs aus Atlanta unterwegs und haben bislang immerhin sechs Demos/EPs und Longplayer aufgenommen, mit "Bloody But Unbowed" sind es schon sieben. Obwohl mich das Intro 'Devolutionize' (oder eher, wie Steve Braun es singt - "De-Evolutionize") nicht gleich angesprungen hat, gleich mit dem zweiten Titel 'Bloody And Unbowed' geht es richtig los und will nie wirklich aufhören.

Den geneigten Zuhörer erwartet zumeist melodischer, typischer Power-Metal Gesang, gelegentlich durch perfekte Grunts unterbrochen. Die beiden Gitarren von Jon Bodan und Max Eve bekommen viel Freiraum, sie spielen harte, eingängige Riffs oder fiedeln einzeln oder in bester JUDAS-PRIEST-Manier abwechselnd Soli, dass es eine wahre Freude ist. Skyler Moore (Bass) und Aaron Baumoel (Drums) steuern klasse Rhythmen bei. Wenn es songdienlich ist, durchaus auch mal ruhiger, aber sie lassen auch immer mal wieder die Sau raus, bringen Rhythmuswechsel ein, und lassen dann und wann auch mal das Bier des Zuhörers überschäumen.

Verglichen mit dem heutigen Wikipedia-Eintrag haben HALCYON WAY, wie offenbar schon häufiger, die Besetzung geändert; vielleicht hat das auch ihren Stil beeinflusst. Zu ihrem neuen Album sagen sie selber: "This is by far our heaviest album". Und ich finde, die Härte steht ihnen gut. Auch progressive Elemente schreiben sie sich auf die Fahnen. Das sehe ich nicht ganz so. Aber immerhin fallen - wohl themenbedingt - beim Song 'Slaves To Silicon' die elektronischen Effekte (fast too much) auf, und bei 'Cast Another Stone', 'The Church Of Me' u.a. der ein paarmal zerhackte Gesang, und vereinzelt weiterer Einsatz von elektronischen Hilfsmitteln. Ansonsten konzentrieren sich HALCYON WAY auf das was sie können: Abwechslungsreiche, unterhaltsame Musik zum Mitbangen.

Ein kleines Manko bleibt - meiner persönlichen Meinung nach - doch: Die Melodien und Hooks der Vocals ähneln tendenziell den Weltschmerz-triefenden Gesangsmelodien, die man heutzutage so häufig hört. Das ist nicht ganz mein Ding ... So fröhlich naive Songs wie 'Eagle Fly Free' schreibt wohl keiner mehr? Na gut, auch HELLOWEEN haben DEN Song nur einmal geschrieben. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, denn die Jungs kriegen stets die Kurve hauen dem Zuhörer weiter das "coole Brett" (siehe Kurztext) in die Fr...

Ich würde nun gerne noch ein paar Anspieltipps geben, aber ich glaube, der einzige, der sich lohnt, ist 'Bloody But Unbowed'. Vielleicht nicht der beste Song des Albums, aber ein Prototyp für das, was einen in den restlichen Songs erwartet.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Devolutionize (1:47)
02. Bloody But Unbowed (4:20)
03. Blame (5:16)
04. Slaves To Silicon (5:06)
05. Superpredator (4:04)
06. Primal Scream (3:19)
07. Ten Thousand Ways (4:35)
08. The Church Of Me (3:58)
09. Cast Another Stone (3:52)
10. Crowned In Violence (4:48)
11. Burning The Summit (4:32)
12. Desolate (5:57)
Bonus Tracks (europäisches Release, nicht Teil des rezensierten Promos)
13. Insufferable
14. Stand For Something
Band Website: www.myspace.com/halcyonway
Medium: CD
Spieldauer: 51:34 Minuten
VÖ: 03.08.2018

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