Devil's Gun - Sing For The Chaos | |
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Review von Rockmaster vom 19.04.2019 (5598 mal gelesen) | |
Eröffnet wird das Album "Sing For The Chaos" von DEVIL'S GUN mit dem gluckernden, rasselnden Motorengeräusch einer 'Killer Machine', die dem Klang nach mit viel, viel Glück noch fahrtüchtig sein könnte. Die Gitarre setzt ein, mit einem Sound wie durchs verschlossene und vernagelte Kellerfenster, und dann beginnt der eigentliche Titel. Dreckig und krachend haut die Band um Drummer Fredrik Johansson dem Hörer den Song um die Ohren. Und das Highlight kommt gleich drauf: Sänger Joakim Hermansson ist gar nicht so einzigartig, wie die Band das bezeichnet, denn der alte, teutonische Metalfan muss sowas schon mal gehört haben; in bester U.D.O. Dirkschneider-Manier schreit Joakim die (ansonsten) melodischen Vocals raus. Fast glaubt man, ACCEPT würden hier in Originalbesetzung antreten. Stil und Sound würden passen, nur spielen die Schweden DEVIL'S GUN nicht ganz so 'Fast As A Shark'. Ein wenig Rock 'n' Roll à la MOTÖRHEAD klingt auch noch mit. Philip Nilsson und Jonatan Lavesson hauen lässig ein cooles Riff nach dem anderen raus, besonders gefällt mir die Gitarrenarbeit auf 'To The Devil'. Ebenso spielend leicht fühlt sich die Rhythmusarbeit von Oliver Emanuelsson am Bass und Fredrik Johansson am Schlagzeug an. Obwohl man sich hier nicht mit Dutzenden Rhythmus- und Tempowechseln in einem Song verkünstelt, klingt alles total eingängig und wird niemals langweilig. Interessant finde ich auch, wie unvergleichlich die Stimme von U.D.O.s Zu-Lebzeiten-Reinkarnation Joakim zur Musik passt, als wäre kein anderer Gesangsstil überhaupt denkbar gewesen - das wirkt kein einziges Mal aufgesetzt oder störend. Der Sound des Albums ist nicht ganz altmodisch aber auch nicht ganz modern und eindeutig auf die Gitarren und Vocals zugeschnitten. Damit dürfte man wohl allen denkbaren Zielgruppen gerecht werden. Zwischen einigen Hammersongs verbergen sich (gut getarnt) auch mal welche, die auch gut sind, aber nicht das Top-Niveau der Band halten. Aber künstlerischer Anspruch steht hier, glaube ich, auch nicht im Vordergrund. Ach ja, und dann kommt 'Alligator Fuckhouse'. Mit dem Titel ist eigentlich schon alles gesagt. Was für ein bissiger, ver*zensiert* geiler Song, ausnahmsweise auch mal mit zeitweise anderem Gesangsstil. Mein 'Metal Heart' jedenfalls ist gerade hin- und hergerissen zwischen FLOTSAM & JETSAM, die sich kürzlich genial für das "End Of Chaos" stark gemacht haben, und DEVIL'S GUN, die "... For The Chaos" singen. Wer im Teenageralter auf ACCEPT abgefahren ist, wird sich möglicherweise die eine Frage stellen: Braucht's heutzutage noch ein Revival deren damaligen Stils? Ich meine: Keine Ahnung, aber es macht unfassbar Spaß. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Killer Machine (4:19) 02. Tear Down The Wall (3:19) 03. To The Devil (3:25) 04. Lights Out (3:47) 05. Sing For The Chaos (4:34) 06. Electrical Shock (3:07) 07. Queen Of Destruction (3:17) 08. Alligator Fuckhouse (3:31) 09. Bad To The Bone (3:50) 10. On The Road (3:31) | Band Website: www.thebanddevilsgun.se Medium: CD Spieldauer: 36:40 Minuten VÖ: 12.04.2019 |
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