Jeremiah Kane - Ronin | |
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Review von Opa Steve vom 14.10.2022 (3355 mal gelesen) | |
Dance, baby, dance! Den Mutigen gehört die Welt, und so wagt es Jeremiah Kane mit seinem Kompagnon Vincent Kane (vermutlich genauso verwandt wie die RAMONES), die Metal-Szene mit einem irrwitzigen Mix aus Synthwave/Dancefloor und obligatorischen fetten Distortion-Riffs zu provozieren. Als wäre das nicht genug, lehnt sich das optische Konzept auch stark an der japanischen Visual Kei-Szene an. Wenn man die Gitarren mal abzieht, bleibt also von "Ronin" für die langhaarige Szene nur noch ein geballtes "Hä!?". Ja, muss man wollen. Dabei ist weder die Kombination aus Metal mit tanzbarer Elektronik neu, noch darf man die regionale asiatische Szene unterschätzen, die mit diversen Visual Kei-Bands und auch Power Metal-Heroinnen wie LOVEBITES, die sich konsequent dem metallischen Traditionslook verweigern, durchaus eine beträchtliche Zahl internationaler Anhänger ziehen. Und was die dominanten Synthies angeht, haben hierzulande auch PARASITE INC. über die Distanz von drei Longplayern bewiesen, dass die Kombination durchaus funktioniert. "Ronin" startet im Intro direkt mit kalt-verzerrten Synthies und fetten Riffs. Man merkt sofort, dass es die Produzenten auf maximale Lautheit angelegt haben, was bei elektronischen Sounds besser funktioniert als bei organischer Rockmusik. Da auch im ersten Titel 'Never Back Down' keine Vocals auftauchen, denkt man natürlich sofort an eine Instrumentalscheibe, die dieses Duo abgeliefert haben könnte. Aber sie haben sich tatsächlich auch Gastsänger an Bord geholt, die streckenweise ein paar Zeilen beisteuern dürfen. So erschreckt man fast, als bei 'The Night Is Ours' plötzlich tatsächlich ein Gesang ertönt, mit dem man gar nicht mehr rechnete. Von Instrumentaltiteln unterbrochen geben sich hier SANZ (Ex GROOVENOM), Alen Ljubic und Prexss das Mikro in die Hand, bis LACRIMAS PROFUNDERE-Frontmann Julian Larre das W.A.S.P.-Cover 'Wild Child' (ehrlich! Ebenfalls schwer synthgepimpt dürfte es auf Blackie Lawless maximal irritierend wirken) zum Besten geben darf. Zwischen der Dancefloor-Mucke mit fetten Stromgitarren wechseln die Songs gelegentlich ins moderne Alternative-Genre, während 'Way Of The Ronin' irgendwie harmlos nach 80er Jahren klingt. 'Wangan Devil' könnte hingegen ein ganz normaler Elektro-Dancefloor-Hit sein, wenn die Gitarren nicht beinahe ebenbürtig wären. Wer auf extrem zappelige Elektromucke steht, die fett produziert ist und auch für Metaller nie die nötigen Riffwände vergisst, findet bei JEREMIAH KANE die mutigere Variante von Tägtgrens PAIN. Die Drumloops treiben ohne Ende, die Programmierung ist genredienlich, die Power (ja, das muss man neidlos anerkennen) ziemlich fett. "Ronin" kann durchaus gefallen und wirkt in keiner Minute peinlich. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Yokoso 02. Never Back Down 03. Lights Out 04. This Night Is Ours 05. Kanjozoku 06. Way Of The Ronin 07. Bushido 08. Shinigami Eyes 09. Wangan Devil 10. Wild Child 11. Sinners 12. Specter 13. Gokudo | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 50:40 Minuten VÖ: 30.09.2022 |
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