Cobrakill - Serpent's Kiss

Review von Stormrider vom 02.02.2024 (7591 mal gelesen)
Cobrakill - Serpent's Kiss Schon das Cover von "Serpents Kiss" ist trash as trash can be. Mein Gott, alles hieran riecht nach tiefstem 80er Underground. Und der Opener, 'Above The Law', lässt dem optischen Eindruck dann auch instrumentale Taten folgen. Hier wird gesleazt was das Zeug hält. DEF LEPPARD? Klar! MÖTLEY CRÜE? Selbstverständlich! DOKKEN? Verstehe ich die Frage nicht! Ja, sogar der nasale Gesang eines gewissen Axl Rose wird nicht vergessen. Und dazu gibt's dann ein paar Gangshouts im Refrain, um die Chose auch stadionkompatibel zu machen. Da im folgenden 'Bazooka' dann auch noch die Kuhglocke präsent platziert wird, gibt es wirklich keine Fragen mehr, woher COBRAKILL ihre Einflüsse beziehen. Dabei kommen die mit Pseudonymen versehenen Musiker gar nicht aus dem Großraum Los Angeles, sondern aus dem etwas muffigen Dortmund. Aber auch da scheint man sich mit dem Spandexgenre auszukennen. Leider zündet 'Concrete Jungle' dann nicht so wirklich, und dieses Schicksal teilt sich der Track mit 'Razor Blade', sodass der Schlangenkuss hier eine kleine Durststrecke durchläuft, ehe 'Monstrous' wieder etwas mehr zu bieten hat, insbesondere die Gitarrenarbeit weiß hier zu überzeugen. Überhaupt hat so manche Twin-Guitar-Attack ihre Spuren im Sound der Band hinterlassen und die Gitarristen sind wohl das größte Ass im Ärmel. Fronter Nick Adams hingegen hat zwar ein charismatisches Organ, aber leider auch ein etwas quäkiges, was über die Dauer doch recht anstrengend wird und zum Ende hin dazu führt, dass man sich lieber auf die Instrumentaldarbietung fokussiert. Kurz vor Albumabschluss hat man sich 'Silent Running' von MIKE AND THE MECHANICS vorgenommen. Coole Trackwahl, die aber etwas mehr Punch hätte vertragen können, und dass die Cobras das drauf haben, haben sie ja zuvor schon bewiesen.

Wirklich Neues haben COBRAKILL nicht zu bieten, wie auch, wenn man sich an einem Genre abarbeitet, in dem alles bereits mehrfach veröffentlicht wurde. Aber das schadet insofern nicht, als man ihnen den Spaß an ihrem Tun jederzeit anmerkt. Und ich denke, das ist im Sleaze eine der Hauptsachen, die man haben sollte: Spaß am Rocken! Wer sich also von der nasalen Stimmfärbung nicht abschrecken lässt und die genannten Referenzen im Schrank stehen hat, der sollte ein Ohr bei "Serpents Kiss" riskieren.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Above The Law
02. Bazooka
03. Concrete Jungle
04. Razor Blade
05. Monstrous
06. Same Ol Nasty Rock N Roll
07. Torture Me
08. Hungry Heart
09. Seventeen
10. Silent Running
11. Ride My Rocket
12. Velvet Snakeskin
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 46:48 Minuten
VÖ: 19.01.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten