Entrench - Through The Walls Of Flesh

Review von baarikärpänen vom 16.07.2017 (4720 mal gelesen)
Entrench - Through The Walls Of Flesh Den schon zum Frühstück ursprünglichen Thrash Metal der dunklen Art goutierenden Kuttenträger zu fragen, ob er schon mal was von POSSESSED gehört hat, wird im günstigsten Fall mit dem Wurf einer Kaffeetasse gegen den Kopf bestraft. Die Band, die wie keine andere ein Genre definiert hat, das bis heute glühende Anhänger hat. Und das gleich mit der ersten offiziellen Veröffentlichung (der Nachfolger gilt ja gemeinhin als etwas schwächer). Nun gab es im Fahrwasser dieser Urväter des Death Thrash unzählige Epigonen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dieses basische und rohe im wahrsten Sinne des Wortes zu verfrickeln (siehe z. B. SADUS). Kann man gut finden, muss man aber nicht. Und für alle, die bei einem einzigen Break schon "Ausverkauf" schreien, denen es gar nicht straight genug sein kann, gibt's jetzt Nachschub aus Schweden.

ENTRENCH aus Västerås reichen ihren dritten Rundling rein (solche Musik als iTunes oder Spotify? Also bitte!). Immerhin schon seit 2005 aktiv, lassen sich die Schweden erst gar nicht auf das Experiment ein, ihren Thrash zu verwässern. Man könnte die Jungs nach 'ner durchzechten Nacht unsanft aus dem Schlaf holen, und ich bin mir sicher, die würden fehlerfrei, aus dem Stand, Songs der oben genannten POSSESSED runterrattern. Aber nicht nur POSSESSED haben im Sound der Drei ihre Spuren hinterlassen. Ich höre da auch eine Menge KREATOR der "Pleasure To Kill"-Phase oder early SODOM. Musikalisch darf sich jeder, der zu den glühenden Verehrern solcher Mucke zählt, auf ein echtes Fest freuen. Was den Gesamteindruck leider etwas schmälert und was die Geschmäcker spalten wird, sind die Vocals. Die sind nämlich sehr oft zu blackmetallisch geraten. Aber, wie gesagt, Geschmackssache. An der Tatsache, dass ENTRENCH hier sieben formidable Abrissbirnen eingetrümmert haben, geschickt umrahmt von den Longtracks am Anfang und am Ende, ändert das aber nichts. Stumpf ist Trumpf, und das ist gut so! Checkt einfach mal 'Enter The Fray' oder 'Dead End'. Gilt übrigens auch für die echt oldschoolige Produktion und das Cover (wer Ähnlichkeiten mit SODOMs "Obsessed By Cruelty" findet, darf sich nen Keks nehmen). Alles in allem liefern ENTRENCH perfektes Futter für die "Verfechter der reinen Lehre" und die, die es noch werden wollen. Dafür gibt's dann auch siebeneinhalb wohlverdiente Punkte.

Wer ENTRENCH live erleben möchte, sollte sich den September dick im Kalender anstreichen, wenn die Jungs, mit den Chilenen RIPPER im Schlepptau, europäische Bühnen in Schutt und Asche legen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Coming Storm/ Dawn Of War
02. Enter The Fray
03. Iron Coffin
04. Dead End
05. The Warmonger Sacrament
06. White Light Precedes Black Rain
07. Fragments/ Shadow Of Death
Band Website: www.facebook.com/entrench
Medium: CD
Spieldauer: 37:29 Minuten
VÖ: 17.07.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten