Apallic - Of Fate And Sanity

Review von RJ vom 09.06.2017 (5874 mal gelesen)
Apallic - Of Fate And Sanity Die Beschreibung zu diesem Album liest sich bereits interessant, denn die fünf Herrschaften haben sich nicht nur Gedanken dazu gemacht, wie das Debüt klingen soll, sondern auch eine Geschichte dahinter ausgedacht, die sich wie ein roter Faden durch das Album zieht. Für Freunde des Progressive Metal sind Konzeptalben quasi täglich Brot, für den reinen Musikliebhaber und -interessenten dagegen eher von untergeordneter Bedeutung. Hier geht es um einen im Wachkoma liegenden Protagonisten, der erst einmal versucht herauszufinden, wer er ist und wo er sich überhaupt befindet. Natürlich wird er sich auch tagtäglich den Kopf darüber zermartern, wie es mit ihm und seiner Situation weitergeht, ob er aufwachen wird und wie sich sein mögliches Leben weitergestaltet. Auf die Situation bezogen möchte hier niemand mit dem Hauptdarsteller tauschen.

Musikalisch ist die Sache dagegen anders gelagert, denn hier möchte man gerne einen erneuten Umlauf wagen, während der Gang zum Krankenbett eher schweren Schrittes vollzogen wird und für die Angehörigen und Freunde alles andere als leicht ist. Leichte Kost ist natürlich auch "Of Fate And Sanity" nicht, denn die Herrschaften knüppeln sich schon heftig durch die Songs und es growlt genrentypisch aus den Boxen. Die melodischen Zutaten sind jedoch stets präsent und auch die Riffs wollen stets nur zwingend zupacken und sich nicht progressiv verhaspeln. Für die verwöhnten und mit Death Metal geschwängerten Ohren ist das Album eine wahre Freude, bei dem es, ohne dass ich dafür ein Prophet sein muss, nicht nur bei einem paar Umläufen bleibt. Wer APALLIC bereits von der 2015er EP "Somnium" her kennt, wird sich vielleicht auch noch an den an AMON AMARTH angelehnten Smasher 'Deranged' erinnern. Dieses Monsterstück mit seiner urgewaltigen Ausstrahlung und zupackenden Tempoverschärfung ist natürlich auch auf diesem Debüt enthalten.

APALLIC ist geprägt von Bands wie die bereits erwähnten AMON AMARTH, aber auch AT THE GATES, DEATH, ENSLAVED oder OPETH, was für sich schon mal keine schlechten Referenzen sind. Mit der eigenen Qualität kann aber auch APALLIC für sich genommen überzeugen und heimst hier den Titel "Starke Debütanten" ein, für den sie sich zwar nichts kaufen können, aber zumindest Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Am 09.06. gibt es übrigens eine Release-Party im Club Alte Post in Emden. Wer also Zeit und Lust hat, dazu noch zwei weitere Bands genießen möchte und auch noch Bock auf eine Aftershow-Party mit Gratis-Jägermeister hat, der ist herzlich eingeladen.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Iter Initium
02. The Awakening
03. Metal Prison
04. Masked Insanity
05. Day Before The Black
06. Deranged
07. Iter Ex Umbra
08. The Watchmaker
09. Leaking Hourglass
10. A Taste Of Lethe
Band Website: www.apallic.com/
Medium: CD
Spieldauer: 53:40 Minuten
VÖ: 02.06.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten