Los Sin Nombre - Blind Leading Blind

Review von Wulfgar vom 29.12.2009 (5830 mal gelesen)
Los Sin Nombre - Blind Leading Blind LOS SIN NOMBRE, für manche vielleicht noch ein unbeschriebenes Blatt, kommen aus Schweden, sind zu Fünft, und hielten es bereits am 13. November diesen Jahres für nötig, ihre Debutscheibe "Blind Leading Blind" auf den Markt zu werfen. Das, was sie werfen, ist ein astreines Metalcorealbum mit 11 Stück reinem Coreschmerz (einem allerdings ohne das zugehörige Gebrülle), Twin Guitars, die ab und an auch mal ein richtig nettes Metalsolo beibürsten und als herausstechendsten Bestandteil einen richtig vertrakt denkenden Drummer. Dass, was Linus Melchiorsen da aus der Schießbude lockt ist heutzutage definitiv kein Standard und normalerweise eher im Progbereich zu finden, bollert aber trotzdem genauso wie es sich gehört. Ein dickes fettes Plus dafür.

An besonderen Songs wären außer dem sehr gediegen, ruhig dahinfließenden Instrumentals 'Passing through' noch die Nombre 9 'Raised in anger' zu nennen, dessen Riffing sehr (wirklich sehr, sehr) an 'Taking the world by storm' von KATAKLYSM erinnert.

Ansonsten ist es leider, was große Variationen angeht, bei den Schweden eher mau bestellt. In der Summe bieten sie in etwa genau das, was auch gefühlte 10000 andere Bands bieten. Dabei aus dem breiten Strom herauszustechen ist konsequenterweise nicht einfach und auch LOS SIN NOMBRE gelingt das meiner Meinung nach auch nicht wirklich. Allerdings sträube ich mich auch dagegen eine dementsprechende Wertung zu ziehen, weil die Musik an sich nicht schlecht gemacht oder produziert ist, nur ist man der auf Trend gebürsteten Standardware irgendwann derartig überdrüssig, dass auch keine besonders gute Wertung dabei herauskommen kann. Deshalb möchte ich hier für das vorliegende Album und für zukünftige derartige Fälle die EMSW, die Einheits-Metalcore-Standard-Wertung einführen die irgendwo zwischen 5,5 und 6,5 liegt und das oben beschriebene Dilemma in seiner Gesamtheit ausdrücken soll.

Zeitgleich ergeht aber der Apell, an die geneigte Leserschaft, diese Vorgehensweise nicht falsch aufzufassen. Denn sie funktioniert nur dann, wenn man das Dilemma nachvolziehen kann. Ist man aber von jeder neuen Metalcore Scheibe begeistert, dann nichts wie ran an den Speck, hier kriegt ihr genau dass was ihr wollt auch nicht schlechter als von einer x-beliebigen anderen Metalcore Band.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
1. Ashes to ashes
2. Bleed
3. Blind leading blind
4. Breaking silence
5. Enemy
6. Infected
7. Our daily bread
8. Passing through
9. Raised in anger
10. Taker of innocence
11. Wounds
Band Website: www.lossinnombre.se
Medium: CD
Spieldauer: 42:39 Minuten
VÖ: 13.11.2009

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten