Witherfall - Curse Of Autumn | |
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Review von Cornholio vom 18.03.2021 (8996 mal gelesen) | |
Ich bin ehrlich; bisher wusste ich von WITHERFALL nur, dass Gitarrist Jake Dreyer bis vor Kurzem auch bei ICED EARTH in Lohn und Brot stand. Ich hab' die Band zwar mal live gesehen, das müsste 2019 gewesen sein, auf Akusitk-Tour mit SONATA ARCTICA, aber so wirklich hängengeblieben ist da wenig bis gar nichts. Außerdem war es wie gesagt eine Tour, wo quasi nur unplugged gespielt wurde, also sicherlich nicht repräsentativ. WITHERFALL aus Los Angeles gibt es bereits seit 2013, ihr Debüt erschien 2017, ein Jahr später erschien schon das zweite Werk. Nach der EP "Vintage" (2019) gibt es nun mit "Curse Of Autumn" das dritte Full Length-Album des Quintetts, für dessen Artwork wieder Kristian Wåhlin zuständig war. Die Farbe Rot steht bewusst im Fokus des Covers, alle Songs handeln mehr oder weniger vom Thema Wut und Reue, den kleinen und großen Hürden in jedem Leben. Trotz dieses losen Konzepts sind die Lieder selbst nicht verknüpft und funktionieren auch separat voneinander. Jetzt aber los! Nach einem Intro, dessen Name ('Deliver Us Into The Arms Of Eternal Silence') länger ist als das Stück selbst (53 Sekunden), startet die Scheibe mit einem Brett vor dem Herrn! 'The Last Scar' ist für mich definitiv eins der Highlights auf "Curse Of Autumn". Der Gesang von Joseph Michael, der auch bei SANCTUARY singt, erinnert nicht nur bei diesem Song etwas an Tim "Ripper" Owens, sehr kraftvoll in hohen und tiefen Lagen. Dreyers Finger fliegen in neoklassischer Manier über das Griffbrett, wie ich es bisher nur von Michael Romeo (SYMPHONY X) kannte. Mit 'As I Lie Awake' geht es im Midtempo weiter, aber auch dieser Song ist wahrlich nicht von schlechten Eltern! Ohne jetzt auf jedes Stück einzeln einzugehen, sind noch mindestens zwei Stücke erwähnenswert. Zum einen das fast achteinhalbminütige 'Tempest', sehr abwechslungsreich, mit großartigen Gitarrenpassagen, die teilwese in Richtung Flamenco (!) gehen. Der zweite, deutlich härtere Brocken ist '...And They All Blew Away', ein Viertelstunden-Monster mit tollem Spannungsbogen. Der epische Chorus weckt bei mir Erinnerungen an Großtaten von SAVATAGE, und instrumental ist der Song dermaßen vielschichtig, dass ich nicht mal versuchen möchte, ihn zu beschreiben. Zieht ihn euch am besten selbst rein, und euch wird die Kinnlade das eine oder andere Mal runterklappen! Aber auch die restlichen Lieder sind bemerkenswert. Das instrumentale 'The Unyielding Grip Of Each Passing Day' wartet einmal mehr mit toller Gitarrenarbeit auf, die entfernt auch an Malmsteen erinnert, während 'The Other Side Of Fear' ordentlich vorwärts geht und Joseph das Thema Wut gesanglich auf den Punkt bringt. 'The River' punktet als tolle Halbballade, in der einmal mehr Joseph gesanglich vollends überzeugt. Natürlich, und das gilt auch für die anderen Songs, überzeugen auch die nicht explizit erwähnten Komponenten bei WITHERFALL. Nun ist es am Ende natürlich dem Hörer überlassen, ob er sich mit "Curse Of Autumn" beschäftigen will. Leicht zugänglich ist die Scheibe wahrlich nicht, und einige Songs brauchen einige Durchläufe, bis man sie verdauen kann. Wenn man sich aber dazu entschließt, dem Album eine Chance zu geben, gibt es viele spannende Facetten zu entdecken. WITHERFALL machen mit diesem Album auf jeden Fall einen großen Schritt in eine große Zukunft! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Deliver Us Into The Arms Of Eternal Silence 02. The Last Scar 03. As I Lie Awake 04. Another Face 05. Tempest 06. Curse Of Autumn 07. The Unyielding Grip Of Each Passing Day 08. The Other Side Of Fear 09. The River 10. ...And They All Blew Away 11. Long Time (Acoustic Version) | Band Website: www.witherfall.com/ Medium: CD, LP Spieldauer: 57:08 Minuten VÖ: 05.03.2021 |
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