Ram - The Throne Within | |
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Review von Damage Case vom 15.09.2019 (5675 mal gelesen) | |
Ram Man, wer erinnert sich nicht an ihn, den "sprunghaften" gepanzerten Superhelden der Masters Of The Universe? Was zur stählernen Sprungfeder hat Kinderspielzeug der 1980er mit der schwedischen Heavy Metal-Band RAM zu tun? Die Namensverwandtschaft verrät es bereits: Beide rammen sich ihren Weg, mehr oder weniger im übertragenen Sinn, mit dem Kopf voraus frei. RAM ihrerseits gehen ohne jeglichen Kompromiss seit zwanzig Jahren und sechs Alben ihren Weg. Beginnend mit ihrer Debüt-EP "Sudden Death" aus dem Jahr 2003 wurde der Stil über die Jahre immer weiter verfeinert, aber vom metallischen Reinheitsgebot (also der Schnittmenge aus JUDAS PRIEST, MERCYFUL FATE, ACCEPT und IRON MAIDEN) weichen Morgan Pettersson (Schlagzeug), Oscar Carlquist (Gesang), Harry Granroth (Gitarre) und ihre wechselnden Begleitern keinen Tropfen ab. RAM gelingt das Kunststück, mit jedem Album weiter zu wachsen und sich als einer der ersten Anwärter auf den Metal-Thron zu etablieren, sollte er irgendwann einmal von den oben genannten Altvorderen freigegeben werden. Die Konkurrenz ist hierfür beileibe nicht klein, neben den amerikanischen NWOBHM-Worshippern NIGHT DEMON und den deutschen Epikern ATLANTEAN KODEX hat gerade Schweden mit ENFORCER und PORTRAIT zusätzliches Anwärterpotential - und nicht wenige Weitere bleiben an dieser Stelle unerwähnt. Was RAM jedoch so einzigartig macht ist ihre natürliche Härte (auch dank der super druckvollen und klaren Eigenproduktion in ihrem Black Path Studio) gepaart mit "bratenden" Gitarren, Oscars geilem Gesang und der eingängigen Gitarren- und Gesangsmelodien fernab von lustigen Kinderreimen. "The Throne Within" glänzt einerseits mit geradeaus komponierten Songs wie dem Opener 'The Shadowwork' oder 'The Trap'. Andererseits bieten RAM dem Hörer kreatives Songwriting durch tolle Tempowechsel bzw. unvorhersehbare Sprünge in den Songs ('Fang And Fur', 'No Refuge') sowie der wunderschönen und komplett unkitschige Ballade 'You All Leave' - inklusive rockigem Ausklang. Anders als beim Vörgänger "Rod" gibt es diesmal kein textliches Konzept. Man kann die Musik also komplett für sich alleine genießen ohne mit dem Textblatt in der Hand Angst haben zu müssen, irgendeinen wichtigen Sinnzusammenhang zu verpassen. Nicht unerwähnt bleiben soll der Gastauftritt von PRIMORDIALs Sänger Alan Averill beim Albumabschluss 'Rawfell'. Seine raue Stimme in der zweiten Strophe verpasst diesem Stampfer noch zusätzlichen Bums. Fazit: Hier hagelt es neun true-metallische Hits, die direkt beim ersten Hören mitreißen und nach dem fünfzigsten Durchlauf mit Sicherheit noch nicht langweilen werden. Der Maßstab für das Metal-Album des Jahres 2019 ist gesetzt, ab jetzt muss "The Throne Within" überboten werden. Drei Anspieltipps: Der treibende Up-Tempo-Rocker 'Blades Of Betrayal', mehr authentischer 80er-Spirit geht nicht. Das folgende 'Fang And Fur', das deutlich mehr groovt und ACCEPT so seit 1983 nicht mehr hinbekommen - der völlig eigenständige mystische Mittelteil veredelt den Song zusätzlich. 'The Trap', verdammt, so und nicht anders müssen HEAVY Metal-Gitarren nach JUDAS PRIEST-Bauart klingen! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Shadowwork 02. Blades Of Betrayal 03. Fang And Fur 04. Violence (Is Golden) 05. The Trap 06. No Refuge 07. Spirit Reaper 08. You All Leave 09. Ravnfell | Band Website: www.ram-metal.com Medium: CD Spieldauer: 49:00 Minuten VÖ: 13.09.2019 |
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