Silence In The Snow - Levitation Chamber

Review von Opa Steve vom 06.08.2019 (5713 mal gelesen)
Silence In The Snow - Levitation Chamber Achtung! Sie verlassen den metallischen Sektor. Auch wenn WOLVES IN THE THRONE ROOM-Livedrummer Trevor an diesem Projekt beteiligt ist, hat "Levitation Chamber" mit seinem sonstigen Betätigungsfeld rein gar nichts zu tun. Ebenfalls völlig unüblich: SILENCE IN THE SNOW sind ein Duo. Zusammen mit der Sängerin und Gitarristin Cyn M. kreiert Trevor Songs in der Tradition des Gothic Rocks zu Beginn der 90er. Zusammen mit ein paar dezenten Backgroundspuren für einzelne Keyboardsprengsel und Bass füllt Trevor mit viel Einsatz seiner Standtoms den Sound mit permanenten Läufen auf, so dass man kaum etwas im Gesamtgefüge vermisst. Klar, der Verzerrer bleibt hier bis auf einen leichten grellen Schmutz aus, stattdessen gibt es Chorus-Effekte bis zum Anschlag. Wie gesagt, mit einer Soundwand wie Metal hat dies nichts zu tun. Dafür bietet die Gothic-Ausrichtung den Songs genügend Luft, sich ausdrucksstark zu präsentieren. Cyn M. tut dies auch mit Inbrunst. Leider fallen ausgerechnet beim Opener einige schiefe Töne auf, bevor man sich mit der Scheibe richtig warmhören konnte. Das ist natürlich nicht so geschickt. Aber zum Glück wiederholt sich dies im Laufe der restlichen Songs nicht mehr, und ich bin in der Summe mit den Vocals von Cyn sehr zufrieden. Ausdrucksstark und mit viel Charakter verschafft sie sich Luft über der minimalistischen Instrumentierung. Ihre Gitarre ist dazu simpel, aber sehr präsent und leidenschaftlich, mit einem Händchen für die passenden Harmonien. Als Anspieltipps seien unbedingt 'Smoke Signals' und 'In The Dark' genannt. In den Sound mischen sich sofort Assoziationen tiefer Kellerclubs, in denen Patchouli und Grasgeruch die Atmosphäre zusammen mit waberndem Nebel bilden. In ihrer Welt haben SILENCE IN THE SNOW ein feines Stück Musik geschrieben, die heute fast schon vergessen ist. Wenn man in der Lage ist, einen Schritt in diese Welt zu gehen, wird man durch stimmungsvolle Titel und auch mal einen ganz anderen Sound belohnt. Düsterheit und Moll hat viele Facetten. Diese hier halte ich für besonders authentisch.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Time Will Tell You Nothing
02. Smoke Signals
03. Crystal Spear
04. Garden Of Echoes
05. In The Dark
06. Cruel Ends
07. Dread The Low
Band Website: www.silenceinthesnow.com
Medium: CD
Spieldauer: 34:14 Minuten
VÖ: 26.07.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten