Octohawk - Animist

Review von Metal Guru vom 03.07.2021 (8143 mal gelesen)
Octohawk - Animist OCTOHAWK kommen aus Norwegen und sind Espen Geitsund (Bass), David Jøndahl Hjellum (Schlagzeug), Steffen Overaa (Synth und Gesang), Christian Schei (Gitarre) und Stian Svorkmo (Gesang und Gitarre). Der Promo-Flyer erklärt vollmundig (Zitat Nr. 1) "Mit "Animist" liefert das norwegische Quintett kein Glaubensbekenntnis, sondern eine vielfältige und außerweltliche musikalische Landschaft voll progressiver, melodischer und rauer Musik ab. Gefüllt mit stürmenden Beats, schweren Riffs, krachenden Vocals und hinreißenden Sounds repräsentiert "Animist" die formlose Natur wahrhaftigen Chaos". Also, meiner Meinung nach prä- oder repräsentieren OCTOHAWK so einiges, mit Sicherheit aber kein amorphes (= formloses) Chaos - eher das genaue Gegenteil!

"Animist" heißt OCTOHAWKs Audio-Debüt und enthält 10 Songs in 62 Minuten und 56 Sekunden (Zitat Nr. 2) "sludgy, proggy und groovy Metal". Das kommt schon hin, aber von welcher metallischen Ab-, Ober- oder Unterart reden wir hier? Taktgebende Titel wie 'Eyes Glowing Red', 'Ferocious' oder 'Reanimate' könnten alles sein - theoretisch. Praktisch sieht's anders aus: Für designierten Death Metal ist "Animist" - so bekloppt es klingt - zu lebendig/zu menschlich/zu organisch, für herkömmlichen Heavy Metal zu abwechslungsreich/zu konzipiert/zu lang und für Prog Metal melodisch zu mau/zu mittelmäßig/zu nett, rhythmisch zu gerade/zu standard/zu vorherhörbar. Nein, ich nenne OCTOHAWKS "Animist" einfach mal "Sophisticated Death Metal" mit viel Gesang - VIEL zu viel Gesang: Manchmal wird "nur" gebellt/grunzt/geschrieen, dann wieder "nur" gesungen, meistens aber werden gebellte/gegrunzte/geschrieene und gesungene Stimmen übereinandergelegt. Ergebnis: ein dauerdominanter/hochverdichteter/omnipräsenter Vokalvortrag. Und dann die metallische Mucke: DIE ist super gedacht (arrangiert, komponiert), super gemacht (exekutiert, produziert), aber irgendwie immer 'n Ticken zu lang. Weniger (= kürzer) wäre hier vielleicht tatsächlich mehr (= besser) gewesen ...

Gitarren/mehr Gitarren/noch mehr Gitarren, lange/längere/zu lange Lieder, viel/vieler/viel zu viel Bellung/Grunzung/Schreiung/Singung, ABER ein super Sound (thanks for WAV-files) - that's OCTOHAWK, that's "Animist"!

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Weather The Storm (7:30)
02. Eyes Glowing Red (5:13)
03. Iconoclast (8:01)
04. Origin (5:21)
05. Ferocious (5:06)
06. By The Root (5:32)
07. Redemption (2:20)
08. Reanimate (8:03)
09. Skyward (7:05)
10. Ancestor (8:45)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 62:56 Minuten
VÖ: 04.06.2021

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