Elvenpath - Pieces Of Fate

Review von EpicEric vom 24.04.2015 (7457 mal gelesen)
Elvenpath - Pieces Of Fate ELVENPATH haben ihren Namen echt unglücklich gewählt. Woran denkt man bei so einem Namen? Es ist nicht das Gegenteil, aber echt weit weg von dem, was sich tatsächlich dahinter verbirgt. Aus Frankfurt kommt das Quintett und den Hauptgrund, warum ihr euer Leben nicht länger ohne sie führen könnt, nenne ich gleich vorweg: Dragutin Kremenovic ist - und ich übertreibe kein Stück - einer der besten Metalsänger überhaupt.

'Mountain Of Sorrows' beginnt amtlich, riffig, überzeugend. Dann setzen die Vocals ein und "Pieces Of Fate" läuft nicht mehr nebenher, sondern ist nun der Fixstern eines Universums aus Stahl. Letztes Statement zum Gesang: durchgängige 10/10-Leistung. Ich bin kein Ornithologe, aber 3 Oktaven werden da bestimmt bedient, mit einer Basistonhöhe, wie man sie so tief von einer Band mit "Elven" im Namen nie erwartet hätte.

Aber die Stärken des Albums sind mannigfaltig; der Sound ist genau richtig; voller Druck und Power, aber kein Stück zu glatt. Tempomäßig geht die Reise quer durch den Gemüsegarten. Satte 68 Minuten Spielzeit. Ein Artwork so mächtig, dass man es sich am liebsten auf die Innenseite der Augenlider sticken lassen will. Und ein hervorragendes Feeling für einen eingängigen Chorus. Obwohl der Hang zu langen Songs groß ist, bleiben die Songs schön straight. Dass man Riffs betreffend etwas faul ist, möchte ich hier nicht als Manko anführen. Dass die Gitarren sich stumpf shreddend, powerchordend oder solierend am wohlsten fühlen, hat auch den letzten drei MANOWAR-Alben des vergangenen Millenniums nicht weh getan (und was danach kam, scheiterte weiß Gott an anderen Faktoren) - der Vergleich zu Manowar "Kings Of Metal" bis "Louder Than Hell" ist tatsächlich allgemein sehr treffend. Habe ich tatsächlich noch nicht erwähnt, wie episch der ganze Zinnober klingt?

Apropos Millennium - man muss wirklich keine 48 Minuten warten, bis man einen Song hört, der hervorhebenswert ist, aber über 'Queen Millennia' kann man unmöglich die Klappe halten. Was für ein Chorus! Wisst ihr noch, als ihr kleine Stöpsel wart und 'The Power Of Thy Sword' euch Tsunamis an Gänsehaut über den Buckel jagte? Dann wird man älter, die Plattensammlung wächst, aber solche Momente machen sich immer rarer. Sucht nicht weiter, denn hier ist so einer.

Und jeder andere Song auf "Pieces Of Fate" hat mindestens 75% dieser Magie. Dieses Album klingt so mächtig, so echt, das kann nur eine Kaufempfehlung sein.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Mountain Of Sorrows
02. Battlefield Of Heaven
03. Sons Of The Blood Cult
04. The Liars' Dance
05. Testament Of Tragedy
06. Wild Boars Of Steel
07. Coming Home
08. Sentinel Of The Past
09. Queen Millennia
10. On The Elvenpath
Band Website: www.elvenpath.com
Medium: CD
Spieldauer: 68 Minuten
VÖ: 14.03.2015

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