Ilium - My Misanthropia

Review von EpicEric vom 08.04.2015 (5300 mal gelesen)
Ilium - My Misanthropia ILIUM waren mir bisher kein Begriff. Dabei gibt es die Australier schon seit 1998 und einen Award für das trashigste Bandfoto haben die fünf mit tödlicher Sicherheit auch schon gewonnen (ernsthaft, guckt euch die Jungs bei den Metal Archives an - nichts für schwache Nerven!). Aber sei's drum, Album Numero sechs trägt den Namen "My Misanthropia" und ab dafür!

Geht los gleich mit dem Titeltrack. Uuuund ich habe die letzten 17 Jahre nichts verpasst. Wer meine Rezensionen hier einigermaßen verfolgt, kann es schon mitbeten; stumpfes Abrhythmen ist KEIN Ersatz für ein anständiges Riff! Wenn jedes Instrument den selben DADADADAM DADADADADADAM-Kram zockt, klingt das NICHT gut und um Himmels Willen, wenn man hart verdientes Geld in einen Studioaufenthalt steckt, stellt das Keyboard wenigstens aus, während die Katze drauf schläft! Der Sound ist dünn, plastikhaft und einfach nicht gut.

Ich bin bei Song zwei angekommen, 'Quetzacoatl', und ich bin fast nicht zu angepisst von dem groben Unfug, der sich hier abspielt, um den guten Gesangslines nachzutrauern, die dem obengenannten Unfug zum Opfer fallen. Fast. Sich das hier anzuhören hat so viel mit Hörvergnügen zu tun wie Spinneneier unter den Augenlidern mit einem Zoobesuch.

Gut, hier und da verschieben sich die Faktoren und der Pappsound tritt hinter einem netten Solo zurück oder wird von einem guten Chorus überdeckt. Aber am Ende wird da einfach kein Schuh draus. Ich brauche es nicht und kann mir schwer vorstellen, dass man das anders wahrnimmt. Trostpunkte für anständige Ansätze.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
blood blood blood blood dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. My Misanthropia
02. Quetzalcoatl
03. Penny Black
04. Lingua Franca
05. Godless Theocracies
06. The Hatchling
07. Orbiting a Sun of Sadness
08. Zenith to Zero
09. Yuletide Ebbs
10. The Cryptozoologist
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45 Minuten
VÖ: 24.03.2015

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Also mit 4 Punkten abgestraft zu werden hat diese Platte bei Weitem nicht verdient. Einen Pokal für Innovation verdienen ILIUM sicher nicht dafür, aber die Scheibe ist durchaus hörenswert. "Ich .... kann mir schwer vorstellen, dass man das anders wahrnimmt." Doch, das nimmt man anders wahr, wenn man der Scheibe eine echte Chance gibt und nicht nach maximal zwei Durchläufen ein Review schreibt. Dann entdeckt man nämlich tolle zweistimmige Leads, tolle Refrains und gute Soli.
8/10   (12.07.2015 von Jukebox)

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