Orphan Hate - Attitude & Consequences

Review von Vikingsgaard vom 09.12.2012 (6442 mal gelesen)
Orphan Hate - Attitude & Consequences Fühlte ich mich doch ein wenig gedisst, als ich "Blinded By Illusions" anno 2008 schon für sehr gut befand und dafür einige Häme kassierte. Nun sitze ich hier mit einem süffisanten Grinsen, höre mir den zweiten Streich "Attitude & Consequences" zum dritten Mal am Stück an, und grinse noch breiter. Der Berliner Fünfer hat Wort gehalten und präsentiert uns hier einen logisch-konsequenten Nachfolger, der sehr reif und nachhaltig klingt, ohne dabei den Grundtenor des Erstlings aus den Augen zu verlieren. "Attitude & Consequences" knackt mit seinem Melodic Death/Metal, Rock/Hardcore den Jackpot des alternativen Crossover und katapultiert ORPHAN HATE mit Nachdruck in die höheren Sphären des internationalen Metal.

Trademark und roter Faden ist natürlich wieder Sinas Gesang, den man ohne Übertreibung auch tatsächlich als solchen bezeichnen kann. Ihre Stimme hat in den cleanen Passagen ziemlich an (sorry für den Ausdruck) Räudigkeit gewonnen, was, ob jetzt beabsichtigt oder nicht, den Songs insgesamt einigen Sexappeal verleiht. Meine Unterarmhaare jedenfalls stehen in Habacht, und wenn ich eine Ente wäre, könnte ich damit fliegen.

Das Ganze funktioniert natürlich nicht ohne die instrumentalen Machenschaften der Kollegen Binus, Tehrani, Sadler und Gutschmidt. Auch hier hat sich einiges Erwähnenswertes getan. In Sachen Songwriting zum einen, und was das Gespür für Momente und Refrains betrifft, im Besonderen. Hörste: 'Hidden Faces', mein persönlicher Lieblingssong. Oder 'From Glass And Stone', ein recht erbarmungsloser Knaller, der, trotz Balladen-Attitüde, mitten in die Fresse und ins Herz trifft. Obenauf kommt noch die direkte, aber entspannend unnervöse Produktion von Kristian Kohlmannslehner, der die 12 Songs zwar glasklar verpackt, aber jeden einzelnen kalten Blutstropfen auf der heißen Klinge spüren lässt.

Fazit: Auf eine komplette song-by-song-Analyse verzichte ich hier bewusst, die gibt es schon sehr ausführlich bei einem anderen Mag nachzulesen *hust*. Mir bleibt im Prinzip nur noch die Feststellung, dass ORPHAN HATE hier (wieder) ein sehr beachtenswertes Werk abgeliefert haben und sich keineswegs hinter ähnlich gearteten Größen wie IN FLAMES, CODE FOR SILENCE oder gar ARCH ENEMY verstecken müssen. Hier kommt gar nix anderes als 10 Blutstropfen in Frage!

i.d.S.

skål




Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. These Days
02. Bring Me Down
03. Hidden Faces
04. Tired Eyes
05. Science
06. Under The Sun
07. All That I Am
08. Uncalled For
09. Solitary Man
10. From Glass And Stone
11. Dying Alive
12. End Of Something New
Band Website: www.orphanhate.de
Medium: CD
Spieldauer: 50:04 Minuten
VÖ: 07.12.2012

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...find ich auch! Aber geile Braut! Den Rest des Albums kann man aber ordentlich abscheddeln!
8/10   (13.12.2012 von Hans)

Was für 'ne alberne Mucke!
(09.12.2012 von Warlord)

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