Helfahrt - Drifa | |
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Review von Vikingsgaard vom 07.05.2010 (6535 mal gelesen) | |
Um aus der Flut der unzähligen Pagan-Bands auch nur ein klein wenig heraus zu ragen, muss man sich heuer schon einiges einfallen lassen. HELFAHRT ist dies hier leider nur zum Teil gelungen. Der Bavaria-Fünfer zockt sich zu oft eher uninspiriert durch die 9 Songs, obwohl kompositorisch und stimmungsmässig durchaus recht interessante Ansätze zu erkennen sind. 'Wenn Kälte wärmt' oder 'Der Zeit entstellt' sind solche Kandidaten. Etliche Abstriche muss ich leider auch beim Gesang machen, welcher stoisch auf seinem eintönigen Scream-Level herumreitet, was a) auf Dauer nicht unerheblich nervt und b) den Zuhörer nicht wirklich an den deutschen Texten teilhaben lässt. Natürlich ist es nicht einfach, vor allem live, seine Kehle und den Stimmbändern so eine Tortur zu zumuten, aber bei Max ist definitiv noch viel Luft nach oben, bzw. unten. Einen recht guten Job dagegen hat der Kollege hinter dem Mischpult abgeliefert, denn der Sound passt wie die Faust auf's Auge. Als bekennender Tiefton-Fetischist habe ich tatsächlich Pipi in den Augen, wenn ein Bass so herrlich klackern darf wie auf "Drifa", astrein gespielt und produziert! Fazit: "Drifa" ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss, das muss man leider sagen. Allerdings sollte man sich die Scheibe ein paar mal anhören, denn dann erst eröffnen sich einem die, leider zu gut versteckten und zu raren, Höhepunkte, wie die oben schon erwähnten Bass-Spuren oder der Einsatz von nativen Instrumenten wie Flöte oder Maultrommel. Die Promo-Ankündigung eines "Black'n Roll" Albums kann ich nicht nachvollziehen, da es definitiv am "Roll" hapert. LEGENDA's "Autumnal" wäre ein Aspirant auf diese Schublade, liebe Trollzörner, "Drifa" leider nicht. in diesem Sinne, skàl Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Wind 02. Drudnhax 03. Wenn Kälte wärmt 04. Abschied 05. Drifa & Snior 06. Der Zeit entstellt 07. Auf dem Strome 08. Zu Asche 09. Staub | Band Website: www.helfahrt.com Medium: CD Spieldauer: 48 Minuten VÖ: 30.04.2010 |
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