Babymetal - Metal Resistance | |
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Review von BlindWarlock vom 01.04.2016 (7305 mal gelesen) | |
![]() Mit "Metal Resistance" veröffentlicht die Gruppe ihr zweites Studioalbum. Eine Scheibe, wie sie effektvoller nicht sein könnte. Musikalisch findet man ein wildes Gemisch auf dem Silberling. Merkmale von japanischer Pop- und Folklore-Musik, Techno-Blechtonnen-Geschredder, Dubstep-Basedrops und fröhliches Elektrogedudel betten sich passgenau in einen schweren Metal-Mantel. Und selbst dieser ist nicht einheitlich. Jedes Lied klingt, als hätte es einen vollkommen anderen Einfluss als das vorhergehende. Ein wenig so, als hätten BABYMETAL in Japan angefangen, Eindrücke zu sammeln, sich einmal nach Europa begeben, sich quer hindurch gefräst und schließlich noch eine Handvoll Amerika mitgenommen, um die Musik möglichst abwechslungsreich zu machen. Getragen wird das Gerüst vor allem von schwer gitarrenlastigen Passagen aus dem Heavy-Metal und dem NWOBHM, dröhnenden Bässen und aggressiven Riffs nach Art der Nordmänner aber auch von rasend schnellem Gitarrengeschrubbe, wie man es von DRAGONFORCE kennen könnte (auch bei Tracks, die erst gar nicht danach klingen, wie 'Amore'). Und auch im Bereich des Metals selbst wird sich aus vielen Genres reich bedient. So finden sich Einflüsse aus dem Epic-/Folk-Metal (gerade in der Ballade 'Meta Taro'), dem Grind- und Hardcore und dem Reggae/Stoner-Metal (beides 'YAVA!') und auch Balladeskes und Balladen ('No Rain, No Rainbow'). Das alles ist allerdings ebenfalls eher spärlich als Stilmittel gestreut, so wie auch Genrefremdes. Das Sahnehäubchen setzt dem Potpourri die Mischung mit den piepsigen, süßen Schulmädchenstimmen und deren krassen Kontrast zu dem fast in jedem Lied vorkommenden, gutturalen und beinahe grunzenden Growlen. Unter dem Gesichtspunkt, dass das Album dafür stehen soll, den Metaller zu vereinen, um sich gegen die fiktive Unterdrückung und die Diktatur über die Musik zu wehren, sicherlich eine sehr treffende Methode, viele Stile in der Musik zu verknüpfen. Die Mischung macht das Album zu etwas, was sich auf der einen Seite stellenweise sicherlich auch mit Härterem aus dem Norden messen kann, zum Anderen allerdings im großen Ganzen weich genug ist, um Neueinsteigern mit noch wenig Nackenmuskulatur einen angenehmen Start in die Welt der Härte zu ermöglichen. Für Puristen vermutlich nichts, für jeden, der gerne seinen Horizont erweitern will, sich immer für Neues interessiert oder auf Innovation steht, sicherlich mehr als nur ein Geheimtipp und eine große Empfehlung für die Plattensammlung. Nach 6 Jahren Aktivität ist ein zweites, volles Album zwar ein bisschen wenig, die Arbeit, die drinnen steckt, ist allerdings hörbar und macht die Platte zu einem absoluten Hörgenuss. Ein frischer Wind aus dem fernen Osten mit einem verspielten, jugendlichen Charme, der nicht zuletzt persönliche Bonuspunkte mit dem Gesang auf der Muttersprache einheimst. Eine solide 10/10 mit einem zufriedenen Wieder-darauf-aufmerksam-gemacht-werden und einer hellen Freude auf die kommende Entwicklung. Der Fuchsgott wird zufrieden sein! Gesamtwertung: 10.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Road of Resistance 02. KARATE 03. Awadama Fever 04. YAVA! 05. Amore 06. Meta Taro 07. From Dusk Till Dawn 08. GJ! 09. Sis. Anger 10. No Rain, No Rainbow 11. Tales of The Destinies 12. THE ONE (English Version) | Band Website: www.babymetal.jp/ Medium: CD Spieldauer: 54:24 Minuten VÖ: 01.04.2016 |
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