Drescher - Erntezeit | |
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Review von des vom 26.12.2016 (6163 mal gelesen) | |
Zur Veröffentlichung ihres neuen Albums "Steinfeld" veröffentlichen DRESCHER ihr Debütalbum nochmals. "Erntezeit" war erst 2014 erschienen, die Veröffentlichung ist also noch gar nicht so lange her. Warum dann ein Re-Release? Wenn man sich den Song 'Dresch Quetschn' anhört wird der Grund klar: "Irgendwann kommt die Zeit, irgendwann seid ihr alle bereit" singt Sänger Bernd Wograndl, um dann später hinzuzufügen "Wir bleiben, bis der letzte verstanden hat, Du brauchst eine Dresch-Quetschn!". Allerdings nicht in schönem Hochdeutsch, sondern in breitestem und daher nicht ganz so einfach verständlichen österreichischen Dialekt. Die Ösis unter uns werden wissen, was eine Quetschn ist - nämlich die Zieh-Harmonika, die den Dresch-Sound der niederösterreichischen Truppe maßgeblich prägt. Wie kling das nun? Sehr gut! Ein Basis auf fettem 80er Metal mit einer guten Dosis Dresch trifft auf einen ausreichenden Tüpfel Volksmusik. Die Texte werden in so was Ähnlichem wie Deutsch gesungen in bester Bierzelt-Manier, angetrieben von Doppelbass, Hoppelrhythmen und Harmonika-Riffing. Klingt jetzt schräg, ist aber wahnsinnig ohrwurmig und auch ein Harmony-Solo mit Harmonika und Gitarre kann überraschend stimmig klingen. Die Songs sind überwiegend geradlinig, außer vielleicht 'Bled Grennt', das nette Rhythmuswechsel aufweist und neben den molligen Harmonikaklängen eine Spur härter ist als der Rest der Songs. Auch ein paar Coverversionen finden sich auf "Steinfeld", 'Geheiligt Werde Dein Name' (im Original 'Hallowed Be Thy Name' von IRON MAIDEN) fand sich schon auf der Erstveröffentlichung; neu sind 'Ass in Pik' ('Ace Of Spades', MOTÖTHEAD), 'Amadeus' (FALCO) und 'Olles Schwoarz' (ROLLLING STONES, 'Paint It Black'). Vor allem das FALCO-Cover klingt gut, aber auch die anderen beiden sind ein Kaufanreiz. Weitere Anspieltipps sind 'First Blood', das 2014 auch als Single veröffentlicht worden war sowie das schwermütige 'Zeitung Von Morgen', das außerdem mit einem Text aufwartet, der durchaus unter die Haut geht. Wie singen es DRESCHER: "Schön langsam ist es Zeit, langsam wissen alle Bescheid, es ist Zeit für die Dresch-Quetschn". Vielleicht stimmt das auch; im Metal gibt es genug Folklore-Instrumente, nur die Symbiose zwischen alpenländischer Volksmusik und Thrash/Heavy Metal stellt eine Innovation dar. Dazu haben auch die Songs die nötige Qualität. Gefällt! des Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. First Blood 02. Der Gscheitling 03. Olles Wos Mir Fehlt 04. Zeit Zum Gehen 05. 5 Minuten Ruhm 06. Bled Grennt 07. Zeitung Von Morgen 08. Danke Fia Nix 09. Dresch Quetschn 10. Geheiligt Werde Dein Name (Iron Maiden Cover) 11. Ass In Pik (Mötorhead Cover - Bonus Track) 12. Rock Me Amadeus (Falco Cover - Bonus Track) 13. Olles Schwoarz (Rolling Stones Cover - Bonus Track) | Band Website: www.diedrescher.com Medium: CD Spieldauer: 57:00 Minuten VÖ: 18.11.2016 |
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