Wendigo - Initiation

Review von baarikärpänen vom 28.06.2017 (4543 mal gelesen)
Wendigo - Initiation Hach, es ist eine echte Freude, wenn man vom Promo-Waschzettel einer Band eine Steilvorlage nach der anderen geliefert bekommt, was Plattheiten angeht. Und mit "platt" kennen sich die Jungs von WENDIGO ja bestens aus. Kein Wunder, wenn man aus Ostfriesland kommt, wo selbst Deiche bei einer Radrundfahrt in die Königskategorie in Sachen Bergwertung fallen würden. Und vor Überraschungen ist man ja auch sicher, wenn man heute schon von der Warft aus sehen kann, wer übermorgen zu Besuch kommt. Was macht man also, wenn der letzte Rundenrekord im Trecker-Racing einer für die Ewigkeit ist und im Schafeschubsen auch alles gesagt und getan? Richtig! 'ne Band muss her. Eine, die so richtig was hermacht.

Dachten sich ebenfalls vier, noch minderjährige, Kerle im Jahr 2012. Warum aber erst jetzt die erste Veröffentlichung in Form einer EP im Eigenvertrieb? Ganz einfach, weil WENDIGO durch die harte Schule des Rock 'n' Roll gegangen sind. Heißt, dass die Jungs zu Anfang als reine Cover-Band, mit wechselnden Sängern, unterwegs waren und ihre Erfahrungen gemacht haben. Eben überall da die Gitarren eingestöpselt, wo 'ne Steckdose zu finden war. Die Zeit hat WENDIGO spür- und hörbar gut getan. Und mit dem Einstieg von Jörg Theilen als festem Mann hinterm Mikro, wurde dann die nächste Phase mit eigenen Songs eingeläutet. Gerade mal drei Stücke bietet "Initiation". Ich bin mir aber sicher, dass WENDIGO weitaus mehr auf der Pfanne haben. Ergo sollte man vorliegende EP auch als das sehen, was es ist: ein Appetithäppchen. 'Play It', der Opener, ist in bester Tradition des bluesigen Hard Rocks gehalten, wie alte AC/DC ihn geboten haben. 'Sail On' haut in die gleiche Kerbe, wobei straighter. Der abschließende Longtrack 'Holy Hypocrite' verbindet durchaus geschickt Blues Rock mit 'ner ordentlichen Prise Stoner Rock. Und dass mich Sänger Jörg Theilen des Öfteren an Fin Muir (WAYSTED) erinnert, ist nun beileibe nicht die schlechteste aller Referenzen. Klar ist natürlich, dass "Initiation" als Eigenproduktion (noch) nicht dem Standard einer professionellen Veröffentlichung entspricht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Der Markt für diese ehrliche, handgemachte, Art Musik ist auf jeden Fall da.

Wer also jetzt Interesse hat, wendet sich am besten direkt an die Band über ihre Facebook-Seite. Und ich entschuldige mich vorsorglich nochmal wegen der Scherze übers platte Land. Aber wie gesagt, bei diesen Steilvoragen ...

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Play It
02. Sail On
03. Holy Hypocrite
Band Website: www.facebook.com/wendigoband
Medium: EP
Spieldauer: 12:53 Minuten
VÖ: 01.06.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten