Abythic - Eden Of The Doomed

Review von Metal Guru vom 26.05.2022 (4426 mal gelesen)
Abythic - Eden Of The Doomed ABYTHIC ist ein deutsches Doom-Power-Trio (Betonung auf "Power"). Die quasi Standard-Besetzung Bass/Gitarre/Schlagzeug (plus Stimmen) stellt das Trio - wie alle anderen ähnlich besetzten Bands auch - vor ein quasi Standard-Problem: Im Studio klingen sie (fast) immer dichter, fetter, größer, lauter, voluminöser als live. Kein Wunder: Da (= im Studio) kann man andicken/arrangieren/aufpeppen, doppeln/trippeln/quadrupeln, wieder und wieder und wiederholen - live nicht. Nun handelt sich's bei ABYTHICs "Eden Of The Doomed" zwar um ein hochgezüchtetes Studio-Album, allerdings um ein recht kurzes. Nennen wir's mal KP (= siehe hierzu auch den nächsten Absatz) ...

"Eden Of The Doomed" ist nach den Full Lengths "Beneath Ancient Portals" (2018), "Conjuring The Obscure (2019)" und "Dominion Of The Wicked" (2021) nicht nur die thematische Fortführung ABYTHICs letzter LP (= Langspielplatte) , sondern auch deren erste KP (= scherzhaft für "Kurzspielplatte" - harrharr!). Die lediglich drei Songs rotieren nur 17 Minuten und 56 Sekunden, aber warum sollte man/Mann maulen, wenn DIE (= sowohl Minuten als auch Sekunden als auch Songs) ausreichen, um ordentlich "abzudoomen". Obwohl - eigentlich hör' ich hier mehr "Dark-Death-Depro-Doom" (= eigene und vor allem spontane Wort-Kreation). Soll heißen: Nicht NUR Slow Motion, sondern AUCH Blast-/Speed-/Thrash-Versatzstücke werden - offenbar planlos/unmotiviert/zufällig - zusammengeschraubt. Alle Stücke beinhalten bratzende Bässe, deprimierende Drums, lähmende Läufe, runterziehende Riffs, suizidale Stimmen und werden von aus jeglichem Zusammenhang gerissenen (deutschsprachigen!) Sprachfetzen ein-, manchmal auch ausgeleitet. Ach, übrigens: Auf der gesamten Scheibe gibt's kein einziges "richtiges" (Saiten-)Solo! Vorteil: Keine saitistische Selbstbefriedigung von Seiten der Klampfer = keine Maulung von Seiten der Hörer*innen! Nachteil: Aufgrund fehlender Selbstbefriedigung von Seiten der Klampfer fällt die leichte Verstimmung ihrer Instrumente hier und dort DOCH auf. Stört jetzt nicht wirklich, macht die Sache (= "Eden Of The Doomed") nur irgendwie unprofessionell ...

Der Beipackzettel nennt als Einflüsse/Inspirationen/Vorbilder ASPHYX, BOLT THROWER, GRAVE, PENTACLE und andere Weltuntergangskapellen. Ob ABYTHIC das genauso sehen, weiß ich nicht. Was ich allerdings ziemlich genau weiß: Deutscher Death Metal beziehungsweise Dark-Death-Depro-Doom lebt! Oder mit anderen Worten: Was für den anderen Jungtoten plausibel klingt, ist für die eine Todesjüngerin sowieso Gewissheit. Wie sang noch Mr. Greg Lake (of ELP-Fame) auf deren 1971er-Live-Interpretation von Herrn M. MUSSORGSKYs "Pictures At An Exhibition" so eindringlich, soo pathetisch, sooo überzeugend (Zitat) "Death IS life!" In diesem Sinne ...

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Revelation From The Great Vastness Thereafter (6:28)
02. Conquest Of The One True Creed (6:10)
03. Victory In Your Eden Of The Doomed (5:18)
Band Website:
Medium: EP
Spieldauer: 17:56 Minuten
VÖ: 27.05.2022

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