Gutrectomy - Manifestation Of Human Suffering | |
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Review von Metal Guru vom 03.04.2022 (3806 mal gelesen) | |
GUTRECTOMY sind die Schwarzwälder Philip Dahlenburg (Gitarren), Dennis Schuler (Stimmen), Louis Weber (Bässe) und Simon Wernert (Becken und Trommeln). Seit 2011 spielen sie laut Beipackzettel (Zitat) "... eine Mischung aus Slamming Death Metal, Deathcore und Beatdown/Hardcore." Wer - wie ich - nicht wirklich weiß, was GENAU unter dieser Mischung zu verstehen ist, liest den Beipackzettel einfach weiter und erfährt wenig später folgende Nachschärfung (nochmal Zitat): "... harte Gitarren-Riffs, tanzbare Two-Step-Parts, abgrundtief böser Gesang und ein schier nicht enden wollendes Gewitter aus Blasts und Double-Bass-Hits." So, JETZT weiß ich mehr! Das Schwarzwälder Quartett war mir bisher unbekannt, was nicht weiter verwundert, hab' ich als "alter Sack" (Gott sei Dank oder leider?) jeglichen künstlerischen Kontakt zum "jungen Gemüse" schon lange verloren. Ja, sooo is' das halt: Alte Säcke*innen gehen (und mit ihnen alte Erfahrungen, alte Gefühle und alte Werte), junge Säcke*innen kommen (und mit ihnen neues Östrogen/Testosteron, neue spinnerte Ideen und neue Technologien), und was bleibt, ist ein Generationskonflikt, den das Schwarzwälder Junggemüse akustisch zu lösen versucht. "Manifestation Of Human Suffering" ist nach der Debüt-EP "Slamageddon" (2014), der darauf folgenden Full Length "Slampocalypse" (2017) und der zweiten EP "Slaughter The Innocent" (2020) GUTRECTOMYs nunmehr zweiter Langdreher. DER besteht aus 12 sagenhaft schwerfälligen Songs in 38 metallischen Minuten und acht slammenden Sekunden. DIE manifestieren vor allem drei Dinge: Deutschland "kann" auch Core-/Death-/Grind-/Noise-/Slam-Metal! Ex-Muddi-, jetzt Vaddiland macht (zur Abwechslung endlich mal wieder) Hoffnung! Selbst der Schwarzwald schützt vor extremem Musikgeschmack NICHT! Songtitel wie 'Apocalyptic Squirt Tsunami', 'Atrocious Evisceration', 'Cranial Excavation', 'Diarrhea Diving Club' oder 'Shrine Of Disgust' halten akustisch, was sie optisch versprechen: ansatzlose Breaks/plötzliche Stops, lavamäßige (Gitarren-)Läufe, tieffrequente Dive-Bombs, rhythmische Verschleppung(en) und über/unter/vor/neben/hinter allem - bösartiges Gebelle/fieses Gefauche/wütendes Gewürge. Nach dreimaliger Intensiv-Hörung kann ich mich NICHT an ein einziges (Gitarren-)Solo erinnern, was darauf hindeutet, dass da kein solches (Solo) IST - welch wohlige Wonne für einen fragmentierten Frickelschädel! Obwohl mir B4M sowohl den digitalen Download (= MP3-Bundle) als auch die physische Variante (= Audio-CD im Jewel-Case) zukommen ließ, konnte ich nirgendwo Credits (wer/mit wem), technische Informationen (wann/wie/wo) und möglicherweise erhellende Texte (was/worum) schon mal gar nicht finden - sehr schaaade! Bleibt mir nur, GUTRECTOMY alles artistsisch Gute (= Anerkennung/Applaus/Auftritte) und eine virenfreie Zukunft zu wünschen ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Abyss (1:18) 02. Shrine Of Disgust (4:03) 03. Slaves To Greed (3:40) 04. Perish In Selfishness (3:56) 05. Scorched Earth (3:51) 06. Drained (0:58) 07. Cranial Excavation (3:02) 08. Condemned To Suffer (3:53) 09. Diarrhea Diving Club (3:18) 10. Scavenger Of Hatred (3:31) 11. Atrocious Evisceration (3:25) 12. Apocalyptic Squirt Tsunami (3:13) | Band Website: Medium: CD + digital Spieldauer: 38:08 Minuten VÖ: 25.02.2022 |
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