Iron Mask - Diabolica

Review von Cornholio vom 02.10.2016 (6507 mal gelesen)
Iron Mask - Diabolica Verdammt! Das belgische Quartett IRON MASK legt mit "Diabolica" bereits sein sechstes Studioalbum vor, und ich muss gestehen, bisher ist die Band an mir vorbeigegangen. Und das, obwohl es die Combo schon seit den frühen 2000ern gibt. Woran auch immer es lag, ich beschäftige mich ja hier mit der Gegenwart. Die Power Metaller haben mit Diego Valdez einen neuen Sänger, der auf dem Silberling einen gelungenen Einstand feiert. Nicht selten erinnert er an Ronnie James DIO, und das meine ich als Kompliment, seine Stimme klingt nicht verkrampft sondern äußerst natürlich.

Der Opener 'I Don't Forget I Don't Forgive' geht schon mal direkt ins Ohr, ich bin durchaus positiv überrascht. Vor allem der Chorus überzeugt auf der ganzen Linie! Leider sind zwei der folgenden drei Lieder eher durchschnittlich, 'Doctor Faust' und 'Oliver Twist' wirken etwas gezwungen (gerade der holprige Refrain des letztgenannten Stückes), wohingegen das dazwischenliegende 'Galileo' ein großartiger Midtempo-Song ist. Leider geht es danach mit eher durchschnittlichem Material weiter. Es scheint, als wolle die Band in 'March 666' etwas zu viel reinpacken, als ein Song mit unter fünf Minuten Länge verträgt. Die eingespielten Sprach- und Soundsamples aus dem Zweiten Weltkrieg erscheinen mir darüber hinaus total daneben! Dass danach die Happy-Metal-Hymne 'All For Metal' platziert wurde, ist vielleicht nicht ganz so clever. Der Song an sich ist OK, aber teilweise scheinen sich hier die Instrumente selbst überholen zu wollen. Trotzdem schaffen es die Belgier irgendwie, dass der Refrain im Kopf bleibt.

Dass die Stärken von IRON MASK größtenteils im Midtempo-Bereich liegen, stellt der folgende Track 'The Rebellion Of Lucifer' unter Beweis, der qualitativ an 'Galileo' anknüpfen kann. Der nachfolgende Titelsong des Albums sticht weder nach oben noch nach unten heraus. Die Qualität steigt mit 'The First And The Last' wieder deutlich, in dem Gitarrist und Mastermind Dushan Petrossi gerade im Refrain ein gutes Händchen beweist; auch die Soli sind hier gediegen und songdienlich gespielt. Nach dem symphonischen und etwas schwer zugänglichen 'Ararat', bei dem der Mittelteil verdächtig an DEEP PURPLEs 'Perfect Stranger' erinnert, folgt das angenehm straighte 'Flying Fortress', bevor es mit dem letzten Song 'Cursed In The Devil's Mill' 14 Minuten lang ans Eingemachte geht - stark!

Insgesamt ein gelungener Abschluss des mit 75 Minuten vielleicht etwas zu lang(atmig) geratenen Albums. Aber am Ende wiegen die positiven Seiten hier schwerer als die negativen, insgesamt ein ordentliches Werk. Vielleicht sollten sich Petrossi und Konsorten hier und da etwas zurückhalten, Quantität ist nicht gleich Quantität.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info

01. I Don't Forget I Don't Forgive
02. Doctor Faust
03. Galileo
04. Oliver Twist
05. March 666
06. All For Metal
07. The Rebellion Of Lucifer
08. Diabolica
09. The First And The Last
10. Ararat
11. Flying Fortress
12. Cursed In The Devil's Mill
Band Website: www.iron-mask.com
Medium: CD
Spieldauer: 75:39 Minuten
VÖ: 30.09.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten