Freternia - The Gathering

Review von Cornholio vom 20.06.2019 (7748 mal gelesen)
Freternia - The Gathering Wow! Nach 17 Jahren Pause sind FRETERNIA zurück und sie klingen sehr hungrig. Ich bin ehrlich, ich kannte die Band nur durch ihre Split-CD mit PERSUADER, und danach kam auch nicht mehr viel. Musikalisch ist das Sextett durchaus in der gleichen Schublade wie ihre Landsleute einzuordnen, also kein "Happy Metal", sondern Power Metal der Marke BRAINSTORM oder ASSAILANT, also hier und da mit ganz leichter Thrash-Schlagseite.

Der Opener 'Reborn' überzeugt auf ganzer Linie, vereinzelt erinnert Sänger Pasi Humppi an Kai Hansen zu "Walls Of Jericho"-Zeiten, was mich als bekennender Fan des Ur-Kürbiskopfes sehr fasziniert. Leider kommt nach diesem bockstarken Song erst mal nicht viel Überdurchschnittliches, am ehesten könnte man noch 'In Solitude' mit cooler Bridge und seichten Shouts im Refrain hervorheben. Die meisten Songs wirken, als würden sie nicht auf den Punkt kommen, die Klimax fehlt. Erst die Tracks acht ('Fading World') und neun ('Change Of Life') können dieses Manko wieder ablegen, was FRETERNIA vor allem durch plötzliche Wechsel von Tempo und Tonart eindrucksvoll gelingt. Auch 'Last Fragments Of Sanity' (übrigens mit Gast-Vocals von CRYSTAL EYES-Sänger Mikael Dahl) gefällt fast so gut wie die beiden vorigen Stücke. Auch die letzten drei Songs sind aus meiner Sicht wieder besser als der angesprochene "Leerlauf". Teile von 'Dark Visions' erinnern sogar etwas an IRON MAIDEN.

Insgesamt läuft die Scheibe deutlich über eine Stunde, vielleicht wäre es besser gewesen, sich auf neun oder zehn richtig starke Songs zu fokussieren. Aber das ist im Nachhinein leicht gesagt, jeder hat natürlich einen anderen Musikgeschmack, und am Ende findet jeder Hörer ein anderes Lied am besten. Mein Highlight ist und bleibt aber 'Reborn', hört euch das Stück direkt mal an, am besten direkt hier beim Lesen!

Ich wünsche mir, dass die Band nach diesem insgesamt doch gelungenen Comeback am Ball bleibt und sich etablieren kann. Gelungene Ansätze sind definitiv vorhanden, auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt. Aber dass nach diesem Zeitraum noch etwas Sand im Getriebe ist, ist nicht weiter verwunderlich. Ich freue mich auf den nächsten Schritt von FRETERNIA und bin jetzt schon gespannt auf das vierte Album.




Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Reborn
03. Last Crusade
04. The Escape
05. In Solitude
06. Eye The Shadow Of Your Sins
07. End Of The Line
08. Fading World
09. Change Of Life
10. Last Fragment Of Sanity
11. Dark Vision
12. Final Dawn
13. Age Of War
Band Website: www.freternia.com
Medium: CD
Spieldauer: 64:23 Minuten
VÖ: 14.06.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten