Pharaoh - After The Fire | |
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Review von baarikärpänen vom 30.08.2018 (6765 mal gelesen) | |
Kinners, wie die Zeit vergeht. Sind das wirklich schon 15 Jahre? Im Jahre 2003 machte sich ein kleines, aber feines Label auf, guten Metal zu verbreiten. Cruz Del Sur, so der Name, steht seitdem im Großen und Ganzen für Qualität, für Metal, der weitestgehend dem Reinheitsgebot verpflichtet ist. Unter anderem eine Band wie ATLANTEAN KODEX im Programm zu haben, sagt ja schon genug. Cruz del Sur nur auf diese zu reduzieren, wäre aber auch ungerecht den vielen anderen gegenüber, die sich die Boxen im Label-Stall teilen. HAMMER KING (die besseren SABATON!), HADES oder SLOUGH FEG, um nur die Spitze des Eisbergs zu nennen. Tja, und dann wären da ja auch noch PHARAOH, deren "After The Fire" mit Katalognummer "Cruz01" den Grundstein gelegt hat. Da ist es doch geradezu naheliegend, das Jubiläum mit einer schnieken Wiederveröffentlichung des Albums zu feiern. Dem Anlass angemessen, kommt "After The Fire", zum allerersten Mal überhaupt, in einer Vinyl-Version auf den Markt. Auch das macht Sinn, weil es das einzige Album von PHARAOH ist, das noch nicht in dem Format erhältlich ist/war. PHARAOH nur auf deren bekanntestes Mitglied, Drummer Chris Black, zu reduzieren, könnte falscher nicht sein. Logo, Black ist ein echter Tausendsassa, der schon seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit erstklassige Scheiben unter dem Banner HIGH SPIRITS oder PROFESSOR BLACK raushaut. Bei PHARAOH dagegen darf jedes der vier Mitglieder seine Ideen einbringen. Weil jeder der vier so seine ganz eigenen Vorstellungen und Faves im Bereich Heavy Metal hat, ist es genau das, was die Mucke von PHARAOH so toll und vor allem abwechslungsreich macht. Na ja, um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, gilt das eher für die späteren Alben von PHARAOH. Damit will ich nicht sagen, dass "After The Fire" schlecht wäre, ganz im Gegenteil. Aber es ist nun mal, was es ist: ein Debüt. Logisch, dass es an einigen Stellen noch etwas unausgereift ist. "After The Fire" ist eines der Alben, die mit einem bockstarken Eröffnungssong glänzen, dem der Rest leider etwas hinterherhinkt. Und der Titeltrack 'After The Fire' ist eine echte Macht. Gnadenlos geniales Riff, ein Chorus der hängenbleibt und über allem diese Wahnsinnsstimme von Tim Aymar, die einem Bruce Dickinson wirklich in nichts nachsteht. Dass PHARAOH das hohe Niveau dieses Songs auf späteren Alben auf voller Distanz abliefern, spricht für die Genialität der Jungs. Vergessen sollte man auch nicht, dass diese Art von kernigem US-Metal, manche nennen es auch Power Metal, zur damaligen Zeit in den USA ein absolutes Nischendasein geführt hat. Wie bereits erwähnt, hält der Rest der Songs auf "After The Fire" nicht ganz den Erwartungen stand, die der Titeltrack weckt. Bedeutet aber nicht, daß der Rest mit seinen MAIDEN-Querverweisen, einigen tollen Soli, total daneben wäre. Vor allem Tim Aymar macht einfach den Unterschied. "After The Fire" ist der erste musikalische Gehversuch einer Band, die im Verlauf der Jahre, mit jeder der folgenden drei Scheiben (plus EP und Split), wirklich töfte Sachen veröffentlicht hat. Die Band hat durchblicken lassen, dass PHARAOH gerade dabei sind, neue Songs für das sehr wahrscheinlich "The Powers That Be" betitelte, neue Album zusammenzustellen. Da kommt es also mehr als gut, dass uns Cruz Del Sur zum Jubiläum mit der Veröffentlichung von "After The Fire" auf Vinyl, an die Chicago-Gang erinnert. Einziger kleiner Wermutstropfen ist, dass "After The Fire" ohne jeglichen Bonus erscheint. Bin mir sicher, PHARAOH hätten das ein oder andere Demo zur Verfügung gestellt. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Unum (Intro) 02. After The Fire 03. Flash Of The Dark 04. Forever Free 05. Heart Of The Enemy 06. Solar Flight 07. Now Is The Time 08. Never, Not Again 09. Slaves | Band Website: www.facebook.com/PharaohOfficial Medium: Vinyl Spieldauer: 41:26 Minuten VÖ: 31.08.2018 |
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