Temperance - Of Jupiter And Moons

Review von Cornholio vom 03.05.2018 (7900 mal gelesen)
Temperance - Of Jupiter And Moons Es ist schon interessant, was man aus den (heutzutage meist virtuellen) "Beipackzetteln" zu den Promos so erfährt. So hat die mir vorliegende Kapelle TEMPERANCE mit ihrem vierten Studioalbum bisher seit 2014 in jedem Jahr eine Veröffentlichung geschafft. Prinzipiell nicht schlecht, aber der geneigte Zuhörer fragt sich dann nicht zu Unrecht, ob bei solch schnellen Outputs vielleicht die Qualität nachlässt. Nun, immerhin hat die Band letztes Jahr "nur" mit einem Live-Release gepunktet, insofern war da vielleicht etwas Zeit zum Verschnaufen. Ob das geklappt hat, kann ich nicht so ganz sagen, da ich die bisherigen Werke von TEMEPERANCE nicht kenne.

Ich kann nur so viel sagen: "Of Jupiter And Moons" klingt nicht so, als würden den ItalienerInnen die Ideen ausgehen. So gibt es auf dieser Scheibe über eine Dreiviertelstunde Power Metal auf die Ohren, mal mehr und mal weniger symphonisch, aber insgesamt doch ganz anständig.

Zugegeben, TEMPERANCE erfinden diese Musikrichtung nicht neu (und auch keine andere), aber dafür ist die Musik auch nicht gedacht. Die Musik lebt eben von der Energie, die solche Bands eben haben, das muss auch genau so sein und das ist auch gut so! Neu im Boot sind Sängerin Alissia Scoletti (keine Angst, sie hat nichts mit Operngesang am Hut!) und Sänger Michele Guaitoli, vor allem Alessia verleiht der Musik mit ihrer kraftvollen Stimme das gewisse Etwas, nicht selten erinnert sie mich an Elisa C. Martín (ex-DARK MOOR). Gründungsmitglied und Gitarrist Marco Pastorino greift ebenfalls hier und da zum Mikro, um punktuell Growls beizusteuern, glücklicherweise sehr wohl dosiert.

Eins der Highlights für mich ist der Titeltrack, bei dem, um es mal vorsichtig zu formulieren, man sich stark von NIGHTWISH hat beeinflussen lassen ('Alpenglow' von deren letztem Studiowerk "Endless Forms Most Beautiful" lässt grüßen); aber lieber gut kopiert als schlecht selbst geschrieben, oder? Nun ja, hierüber kann man sich wohl streiten. Ebenfalls sehr gut gefällt mir die sanfte, verträumte Ballade 'Empires And Men', und der Rausschmeißer 'Daruma's Eyes (Part I)' ist ein gelungener und für siebeneinhalb Minuten extrem kurzweiliger Abschluss des Albums; ich freue mich schon auf Part II des Songs!

Des Weiteren geht seltsamerweise der Song 'Alive Again' nicht mehr aus dem Ohr, den ich ehrlich gesagt gar nicht mal so gut finde, aber irgendwie hat es das Quintett geschafft, dass sich bei mir langfristig etwas festsetzt; wenn das mal kein gutes Zeichen ist. Ich bin gespannt auf den weiteren Werdegang der Combo und werde zumindest versuchen, sie im Auge zu behalten; im Oktober/November sind sie zusammen mit SERENITY, VISIONS OF ATLANTIS und DRAGONY auf Tour, da bin ich mal gespannt!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Last Hope In A World Of Hopes
02. Broken Promises
03. Of Jupiter And Moons
04. Everything That I Am
05. We Are Free
06. Alive Again
07. The Art Of Believing
08. Way Back Home
09. Empires And Men
10. Daruma's Eyes (Part 1)
Band Website: www.temperanceband.com/
Medium: CD
Spieldauer: 48:22 Minuten
VÖ: 20.04.2018

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