Anatomy Of Habit - Even If It Takes A Lifetime | |
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Review von Metal Guru vom 06.01.2022 (3941 mal gelesen) | |
ANATOMY OF HABIT formierten sich 2008 in Chicago und sind im Jahre 2021 Alex Latus (guitar), Isidro Reyes (metal percussion), Skyler Rowe (drums, vibraphone), Mark Solotroff (vocals, analog synth) und Sam Wagster (bass, lap steel, keyboard, piano). In der Vergangenheit haben mehr oder minder alle Beteiligten mit mehr oder minder allen Beteiligten in Bands wie BLOODYMINDED, MUTE, STILL oder/und THE FORTIETH DAY zusammengespielt - kennt irgendjemand da draußen auch nur irgendeine von denen? "Even It Takes A Lifetime" besteht nach ANATOMY OF HABITs letzter Scheibe "Ciphers + Axiomsaus" aus gerade mal drei Songs. DIE rotieren dann allerdings 40 mantramäßig monotone Minuten und sechs schelmische Sekunden, können somit also als "Full Length" bezeichnet werden. Während dieser Zeit passiert weder harmonisch noch melodisch, weder produktionstechnisch noch rhythmisch wirklich viel. Die Produktbeschreibung beschreibt diese Produkteigenschaften wie folgt (Zitat): "The band incorporates elements of death-rock, doom metal, early-industrial, post-punk, psychedelic and shoegaze". Hm, "death rock" hör' ich heute zum ersten Mal. Na ja, "early industrial" klingt zumindest interessant. Und "shoegaze" - was soll DAS sein? In all meiner Naivität/Unwissenheit/Verwirrung nenn' ich ANATOMY OF HABITs Musikstil einfach mal "doomig-industrieller und metallisch-monotoner Retro-Rock" (Punk kann ich beim dilletantischten/lustlosesten/übelsten Willen NICHT erkennen). Und die Stimme(n)? DIE ist/sind nicht nur tonal "richtig" (= kein Gebrülle, kein Gegrunze, kein Geschreie), sondern zweitens auch im wahrsten Sinne des Wortes eintönig. Erklärung: Sänger Solotroff entfernt sich selbst bei mutigsten Melodiemodulationen oder/und riskantesten Vokalvariationen nur unweit vom Grundton und strahlt allein dadurch eine geradezu meditative Ruhe aus. DIE wird durch wiederholt wiederholte Wiederholungen (von sowohl Band als auch Sänger) noch verstärkt. Die Band beziehungsweise was sie an Klängen produziert, klingt nicht gerade aufbauend/motivierend/positiv, entwickelt mit der Zeit aber eine gewisse Sogwirkung und allein DAS kann sooo "schlecht" ja wohl NICHT sein, oder? Die monotonen, minutenlangen Slowest-Motion-Momente erinnern mich persönlich immer wieder an MY DYING BRIDE: Mr. Solotroff "leidet" zwar nicht wie die sterbende Braut Aaron, verfügt aber über ähnlich monoton quälendes Potenzial. Ungewöhnlich, but true: Die Band kündigt schon jetzt - kaum, dass "Even It Takes A Lifetime" erschienen ist - dessen Nachfolger an! DER wird dann "Black Openings" heißen und soll erscheinen, wenn "Even If It Takes A Lifetime" (Zitat) "full circle" gegangen ist, what- und whenever THAT is ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Marginal World (06:40) 02. Your Pure Breath (14:11) 03. Now We Finally Know Ourselves (19:15) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 40:06 Minuten VÖ: 10.12.2021 |
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