Redgrin - Tombroar | |
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Review von Metal Guru vom 07.04.2020 (5812 mal gelesen) | |
REDGRIN sind die fünf Kaiserslauterer Krachmacher Markus Föckler (Gesang), Thorsten Hupfer (Gitarre 1), Dominik Marx (Schlagzeug), Michael Mayer (Bass) und Steffen Waßner (Gitarre 2). Dieses Quälquintett zog 2006 aus, die Welt todesmetallische Furcht zu lehren (= sie platt zu machen), was 2013 schon mal zur Full-Length "Strength In Death" führte. Vorläufiges (und durchaus überzeugendes) Zwischenergebnis ist eine 2019 im Darkone-Studio aufgenommene und gemeisterte EP, deren farbloses Cover (Buschermann kloppt naturfellbespannte Trommel mit Knochensticks, dazu im Vordergrund tanzende Knochenmenschen) sowie CD-Aufdruck (eben DIE naturfellbespannte Trommel mit gekreuzten Knochensticks und vordergründig drapierte Totenköppe) optisch visualisieren, was akustisch zu erwarten ist: Kompromisslos rohes Todesgeknüppel ohne erkennbare Feinheiten direkt aus einer Gruft namens Kaiserslautern. Das mir freundlicherweise zur Verfügung gestellte Digipack beinhaltet neben der physischen CD weder erwähnenswerte technische noch persönliche Details, gerade mal zwei irgendwie spackige Gruppenbilder (1x Grimassen schneidende Kapelle, 1x Kapelle im Proberaum?) und schon mal gar keine Texte - leider ... "Tombroar" nennt sich REDGRINs erste EP, enthält sechs Songs in zwanzig zwingenden Minuten und zwölf zwirbelnden Sekunden und röhrt mit Songs wie 'About Being Dead', 'In Between the Middle' (interessanter Titel) oder eben 'Tombroar' alles nieder, was sich sowohl der Band als auch den Stücken in den Weg stellt. Ein eigentlich nur in den (wenigen) Breaks erkennbarer Bass, hart links und rechts gepannte Fleischereifachgitarren, ein ohrenscheinlich mit Füßen zertretenes/mit Händen zerschlagenes Naturschlach(t)zeuch, kein einziges Solo (von wem denn/wie denn/wo denn?) und mit etwas Sprachkenntnis und gutem Willen verstehbare (weil ziemlich klare und ziemlich laute) Wut-Vocals - that's REDGRIN! Die Kaiserslauterner Krematoriumskombo umgeht jedes arrangementmäßige/kompositorische/rhythmische Risiko, indem sie sich auf ihre Kernkompetenz konzentriert und von Anfang bis Ende alles und jeden wegballert, dies vorzugsweise im gehobenen Medium-Tempo-Bereich und stets mit Maximum Volume. Doch, machen spontanen Spaß, die KaisersLAUTERer! Apropos: Die Scheibe klingt wie das Cover aussieht: An/Aus, Ja/Nein, Schwarz/Weiss (okay, Graustufen), die dementsprechend weder gigantisch gute noch schauerlich schlechte Produktion: laut, lauter, lächerlich laut! Tatsächlich gehört REDGRINs "Tombroar" zu den mit Abstand lautesten CDs meiner nicht gerade bescheidenen Silberscheibenkollektion. Die digitalen Grenzen werden zu Gunsten universeller Lautheit/zu Ungunsten jeglicher Details ausgelotet, was Knochenmensch zwanzig Minuten lang noch so gerade eben ertragen kann - länger NICHT! Also, wenn's in der Hölle auch nur halb so LAUT zugehen sollte wie auf dieser Erden-CD: See you in heaven! Summa summarum ergeben sich fünf mittelmäßige Tropfen Blut, die ich mir hiermit aus meinen ohnehin blutarmen Venen zapfe - mehr ist heute nicht GRIN, äh drin (muss ja auch noch was übrig bleiben)! Mal sehen beziehungsweise hören, inwieweit beziehungsweise ob überhaupt REDGRIN aus Kaiserslautern demnächst etwas mehr sowohl akustische als auch visuelle Farbe auflegen können - wenn es denn ein solches (nächstes Mal) gibt ... Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Tombroar 02. Purest Form 03. About Being Dead 04. In Between The Middle 05. Sullen 06. Schlagzahl | Band Website: Medium: EP Spieldauer: 20:12 Minuten VÖ: 10.04.2020 |
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