Stream Of Passion - A War Of Our Own

Review von RJ vom 29.04.2014 (5053 mal gelesen)
Stream Of Passion - A War Of Our Own STREAM OF PASSION war einst eins der vielen Projekte von Arjen Lucassen, der diese Geschichte jedoch nur bei der ersten Veröffentlichung maßgeblich begleitete. Herausragende Stimme von STREAM OF PASSION ist die Lucassen-Entdeckung Marcela Bovio, die Lucassen nach ihrem Einsatz auf "The Human Equation" auch für STREAM OF PASSION gewinnen konnte und die nach Beendigung des Engagements von Lucassen die Band weiterführte. Mit Interesse habe ich den Weg der Mexikanerin und ihrer Formation weiter begleitet und wurde auch nicht enttäuscht, denn die Band funktioniert auch ohne den Input des großen Vordenkers Arjen Lucassen sehr gut.

In der Realität gibt es aber auch noch andere Probleme, die es zu lösen gilt. So war man mit dem bisherigen Label nicht glücklich und suchte nach alternativen Wegen, ein neues Album zu veröffentlichen. Den Weg, den man schlussendlich beschritten hat, werden in Zukunft wahrscheinlich noch viele Bands beschreiten. Gemeint ist das Crowd Funding, über das man rund 44.000 Euro generieren konnte und sogar von der französischen Künstlerin Alexandra Bach das Angebot erhielt, das Cover Artwork zu entwerfen. Dieses Angebot hat man gerne angenommen und präsentiert das neue Album mit einem stilistisch zur Musik und zur Band passendem Artwork.

Berücksichtigt man die Vergangenheit der Band, als sie sich noch in einer Art Existenzkampf befand, und die mexikanische Herkunft von Marcela, die aus einem Land stammt, bei dem das Thema Drogenkrieg an erster Stelle steht, verwundert es nicht, dass das Thema "Konflikt" eine zentrale Stellung auf dem Album einnimmt. Während das Album thematisch also eher düster angehaucht ist, bleibt die Band ihrer musikalischen Ausrichtung treu. Soll heißen, dass STREAM OF PASSION im female fronted Metal schon eine besondere Stellung einnehmen, da sie dem symphonischen Bestandteil nicht die beherrschende Rolle zugestehen, sondern lieber mit Pianoklängen Akzente setzen, die auch wunderbar die jeweiligen Stimmungen unterstreichen und das Album zwischen Sehnsucht, Melancholie und Trauer pendeln lassen. Runtergestimmte Gitarren stellen klar, dass wir uns im Bereich Metal bewegen, so dass "A War Of Our Own" mehr als nur das vermeintliche Symphonic Metal-Album ist. Durch die Stimme von Marcela, die sehr starken und musikalisch teils ergreifend, teils spannend umgesetzten Kompositionen erhält der Hörer wieder einmal ein tolles Album der Niederländer, die nicht nur ihren Weg gefunden haben, sondern sich auch als Band mit ansprechender Musik etabliert haben.

Die Fans haben quasi mit dem Geldbeutel abgestimmt und es der Band ermöglicht, ein weiteres Album zu produzieren. Sie haben die Qualitäten der Band richtig eingeschätzt und erhalten als Dank ein weiteres, fantastisches Album und dürfen sich darüber hinaus freuen, die Niederländer Ende Mai für sechs Termine in Deutschland begrüßen zu dürfen.


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Monster
02. A War Of Our Own
03. The Curse
04. Autophobia
05. Burning Star
06. For You
07. Exile
08. Delirio
09. Earthquake
10. Secrets
11. Don't Let Go
12. Out of the darkness
13. The Distance Between Us (Digipack Bonus Track)
Band Website: www.streamofpassion.com
Medium: CD
Spieldauer: 59:24 Minuten
VÖ: 18.04.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten