Dommin - Love Is Gone | |
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Review von Elvis vom 01.02.2010 (6126 mal gelesen) | |
![]() Nach Aussage des Sängers, Gitarristen und Namensgebers Kristofer Dommin spielen DOMMIN Rock 'N' Roll mit einer dunklen Komponente, bluesiger Rock mit gelegentlichen nicht nur optischen Anleihen bei Elvis, einfach Musik für Menschen mit gebrochenem Herzen, wie er es selbst so schön beschreibt. Das ist im Ergebnis auch verdammt gut definiert vom Kopf des Vierers mit der ausgeprägten Liebe für eine exzentrische Schmalzlockenoptik aus San Dimas. Der Name des Albums ist dabei ein gutes Omen, denn thematisch dreht sich alles um Liebe, Schmerz, Verlust, Rückschläge, kurz, die eher schattigeren Seiten des Daseins. "Love Is Gone" beginnt gleich mit einem echten Kracher in Gestalt von 'My Heart, Your Hands'. Wie die meisten Songs hat dieser einen hohen Keyboardanteil mit etlichen Glocken, die gleich eine besondere Atmosphäre verströmen und den Opener sofort im Gedächtnis haften lässt. Ab hier beginnt eine traurig-melancholische Reise durch alle möglichen düsteren Emotionen, die sich heftigst gewaschen hat. Ob nun beispielsweise gleich im zweiten Song 'New' durchscheint, dass Mr. Dommin eine Vorliebe für alte Fimsongs der 40er und 50er Jahre hat, man bei 'Tonight' auch mal poppige Töne anschlägt, um gleich im folgenden Titeltrack 'Love Is Gone' passend zum Thema wieder düster zu werden: DOMMIN und Frontmann Kris mit der schrecklich-schön treffenden Stimme ziehen alle Register auf der Klaviatur der leidgeprüften Gefühlswelt. 'Dark Holiday' schwelgt wieder leicht in Klängen der goldenen Zeiten, um dann doch wieder unvermittelt ein wenig Rock 'N' Roll einzustreuen. Bei 'Without End' spürt man quasi den Schmerz, den Kris sich von der Seele singt, ebenso beim wundervollen 'Closure'... bei allem, was hier durch die Adern der Band und die Gehörgänge des Hörers fließt, kommt dennoch nahezu keinerlei Pathos auf und nichts klingt aufgesetzt. Die ruhigen Töne von 'Making The Most' passen ebenso gut in den Kontext wie das rockige 'One Feeling', während gegen Ende mit 'I Still Lost' trotz des tollen Niveaus der Platte allgemein ein enormer Kracher versteckt ist. Man fühlt ausgezeichnet nach, wie gegen alle Widrigkeiten und trotz aller Anstrengungen Kris am Ende doch immer wieder Niederlagen einstecken musste, was er hier enorm gut verarbeitet. Das düstere 'Honestly' und stark filmmusikalisch angehauchte 'Remember' beschließen ein großartiges Debütalbum, welches jederzeit zu berühren vermag, ohne dabei jemals in kitschige Gefilde abzudriften. Schmalz hat bei DOMMIN seinen Platz lediglich in den Locken der Band. Den intergalaktischen Frieden bringen die vier Jungs mit "Love Is Gone" wohl noch nicht. Allerdings legen sie ein wundervolles Album mit Herz und Seele vor, welches nicht nur denen, deren Herz gebrochen ist, schmerzliche und sonstige Stunden bittersüß zu lindern vermag. DOMMIN sind durchgehend von lustig ebenso weit entfernt wie von heiter und vor allem melancholisch auf eine Weise, die weder aufdringlich noch nervtötend, sondern einfach nur ehrlich und authentisch ist. Mein blutendes Herz gehört daher San Dimas - und damit sollte es keinesfalls allein sein. Ein wundervolles, gefühlvolles, schmerzliches Album - eine Achterbahnfahrt der seelischen Grausamkeiten und Marterungen, die Elvis im Himmel die Tränen in die Augen treibt und dem Rezensenten eine Top-Wertung entlockt... ein frühes Highlight des Jahres 2010. Anspieltipps: 'My Heart, Your Hands', 'Love Is Gone', 'Without End', 'Closure', 'I Still Lost' Gesamtwertung: 9.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. My Heart Your Hands (4:31) 02. New (3:54) 03. Evenfall Horizon (0:48) 04. Tonight (3:12) 05. Love Is Gone (4:08) 06. Dark Holiday (3:16) 07. Without End (4:09) 08. Within Reach (1:14) 09. Closure (4:18) 10. Making The Most (4:21) 11. One Feeling (2:41) 12. I Still Lost (4:06) 13. One Eye Open (0:54) 14. Honestly (4:56) 15. Remember (5:03) | Band Website: www.dommin.com Medium: CD Spieldauer: 51:30 Minuten VÖ: 29.01.2010 |
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