Grafvitnir - Venenum Scorpionis | |
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Review von T.Roxx vom 06.03.2019 (5328 mal gelesen) | |
Ich habe für mich ja schon akzeptiert, dass es eine Menge guter Black Metal-Bands gibt, von denen ich vorher noch nie etwas gehört habe. Dieses Genre ist einfach zu vielfältig. Auch die schwedischen GRAFVITNIR sind so ein Fall, die mit "Venemum Scorpionis" immerhin ihr sechstes Studioalbum raushauen. Über die drei Mitglieder von GRAFVITNIR ist nicht viel bekannt - noch nicht mal, wer da welches Instrument bedient. Infos des Labels? Fehlanzeige. Nun gut, muss auch so gehen. Bei Black Metal aus Schweden kommen mir unweigerlich immer zwei Namen als Wurzel allen Übels in den Sinn: BATHORY und DISSECTION. Und tatsächlich: Fans von DISSECTION oder auch WATAIN können an dieser Stelle aufhören zu lesen und direkt in den nächsten Plattenladen marschieren und das Album kaufen. Die Herrschaften hauen hier nämlich ein atmosphärisch dichtes Album raus, auf dem sich kein Füller befindet und ein Geschoss das nächste jagt. 'Wolf Of The Eclipse' beginnt pfeilschnell und mit Wolfsgeheul - schon hier wird die enge Verwandtschaft zu DISSECTION offenkundig - rasend schnelle Gitarren, hypnotische Melodien und Blastbeats, dass die Schwarte kracht! Der Gesang ist so richtig schön garstig und versprüht eine eisige Kälte. Die Produktion hat wahrlich mächtig Dampf. Das folgende 'Ormeld' schlägt musikalisch in die gleiche Kerbe, die dezenten Keyboards tragen noch zu einer weiteren Verdichtung des Soundgewands bei, aber musikalisch wird der Nackenmuskulatur keine Pause gegönnt. 'The Beast Inside' ist ebenfalls eine Uptempo-Nummer, die keine Gefangenen macht. Der Titeltrack 'Venemum Scorpionis' bietet etwas Entspannung, denn hier handelt es sich interessanterweise um ein sphärisches Ambient-Stück. Bei 'Nocturnal Sun' gibt man sich vom Tempo sehr variabel und verarbeitet gleich mehrere Riffs, die sich gut im Ohr verankern. 'Throne Of The Blackened Domains' ist dann wieder so ein Highspeed-Nackenbrecher. 'I Nattens Mantel Svept' schlägt vollkommen aus der Art, da es ein rein mit akustischen Gitarren vorgetragenes Instrumental ist - DISSECTION in Reinkultur. Der Rausschmeißer 'Possessor Of Fire' zieht noch einmal alle Register und gibt sich noch einmal tempomäßig sehr variabel, aber auch hier lässt die Garstigkeit kein bisschen nach. Wer auf technisch anspruchsvollen High Speed-Black Metal ist, der sehr melodisch zu Werke geht, aber zu keiner Zeit Härte vermissen lässt, der ist mit diesem Album mehr als gut bedient! Gut, wenn man etwas Negatives sagen will, dann muss man fairerweise sagen, dass die meisten der schnellen Nummern nach demselben Schema aufgebaut sind - aber irgendwas ist ja immer. Trotzdem ein ganz starkes Album! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Wolf Of The Eclipse 02. Ormeld 03. The Beast Inside 04. Venenum Scorpionis 05. Nocturnal Sun 06. Throne Of The Blackened Dommains 07. I Nattens Mantel Svept 08. Possessor Of Fire | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 37:22 Minuten VÖ: 22.02.2019 |
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