Mit einer Legende zu sprechen, ist immer etwas Besonderes. Umso schöner, wenn sich diese dann wie der Metal God persönlich wieder einmal als überaus charmanter und offener Gesprächspartner erweist, der diverse spannende und überraschende Antworten auf Lager hat. Lest selbst, was der Oberpriester zu seinem furiosen neuen Album "Made Of Metal" zu sagen hat, warum er LADY GAGA, STEEL PANTHER und EMINEM ebenso schätzt wie einen Grammy, die Rückkehr von JUDAS PRIEST 2011 und seid Zeuge, wenn im Rahmen eines überaus launigen Interviews auch der Metal God persönlich noch über einen neuen Namen nachdenkt. Viel Spass!
Rob Halford: Hallo, hier spricht Rob Halford. Wie geht es Dir heute Abend, mein Freund?
Oh, mir geht's ausgezeichnet, wie geht's dem Metal God heute?
Rob Halford: Gut, das war ein guter Tag! Ich spreche mit meinen ganzen Freunden in Europa darüber, was gerade im Leben des Metal God vor sich geht - ein guter Tag!
Okay, ausgezeichnet. Dann lass uns gleich mal mit dem neuen Album anfangen und ein bisschen über "Made Of Metal" sprechen. Es ist ein sehr, sehr starkes Album geworden und ich glaube, es ist die beste Soloplatte geworden, die Du bislang gemacht hast.
Rob Halford: Wow, wow... vielen Dank! Das ist toll!
Wie zufrieden bist Du denn mit den Reaktionen bislang?
Rob Halford: Es ist wunderbar! Das ist das beste Gefühl überhaupt, grade wenn ich mit Journalisten wie Dir spreche, die immer jede Menge unterschiedliche Metalplatten zu hören bekommen. Wenn das Feedback so positiv ist und jeder so gute Sachen über das neue Album sagt, ist das schon sehr ermutigend, ein weiteres Album zu machen. (lacht)
Das hoffe ich doch!
Rob Halford: Ja, absolut! Ich glaube, die meisten Musiker blühen auf, wenn sie gute Kritiken bekommen und stark in den Medien vertreten sind. Genauso wichtig sind natürlich die Fans und ihre Reaktionen! Von daher, das ist schon was ganz Besonderes, wenn man bei einer Veröffentlichung so tolles Feedback bekommt.
So habe ich das auch mitbekommen, soweit ich's überblicken kann vom Feedback her. Du hast auf dem Album wirklich viel Abwechslung und sehr viele unterschiedliche Stilarten untergebracht. Wenn ich jetzt z.B. nur 'Matador' nenne oder insbesondere an 'Till The Day I Die' denke, grade der Song ist dermaßen geil...
Rob Halford: Vielen Dank! Ich versuche einfach ein Album aufzunehmen, das möglichst interessant und abwechslungsreich ist und Dich als Hörer an unterschiedliche Orte mitnimmt. Die Musik sprudelte einfach aus mir heraus, als ich zwei oder drei Wochen damit verbrachte, das ganze Material nahezu alleine zu schreiben, was ich übrigens schon lange nicht mehr so gemacht habe. I sprach mit Roy Z. - der ja auch mein Produzent ist - und er ermutigte mich sehr und meinte, dass das Material an, dem ich arbeitete, sehr gefalle. Als es dann daran ging, gemeinsam daran zu arbeiten, setzten wir uns ins Studio, hörten uns alles an und entwarfen einen Gesamtplan in der Vorproduktion. Letztlich arbeite ich als Metalmusiker tatsächlich fast immer auf diese Weise, abhängig davon, mit wem ich schreibe oder ob ich es eben alleine tue. Ich lasse die Musik einfach aus mir herausfließen.
Das ist interessant von Dir selbst zu hören, wie Du so für ein Album schreibst. Insbesondere, wenn ich mir vorstelle - wie Du kürzlich mal erwähnt hattest - dass Du immer Dein iPhone dabei hast und wenn Dir was in den Sinn kommt, einfach 'Da, dam, da, dam' dort hineinsingst.
Rob Halford: (lacht herzlich) Ja, das ist schon ziemlich kindlich, allerdings! Aber so machen das die meisten Musiker, es ist einfach bequem. Wenn Du schreibst weißt Du einfach nicht, wann Dir die Ideen kommen. Ob Du nun im Flugzeug sitzt, im Auto bist oder auf der Straße läufst, es ist eben schön, etwas dabei zu haben, um den Moment festhalten zu können.
So hattest Du mir das ja schon letztes Jahr erklärt, als wir über "Winter Songs" sprachen. Vor einiger Zeit hattest Du ja angedeutet, es könnte noch eine EP mit ein paar weiteren Weihnachtssongs folgen, stimmt das?
Rob Halford: Ich würde es sehr gerne tun, unglückseligerweise hatte ich bislang nicht die Zeit dafür, um das zu verwirklichen. Ich versuche jedenfalls, es hinzukriegen, wenn ich die Zeit habe. Es gibt nämlich noch vier oder fünf weitere Songs, die ich sehr aufregend finde, wenn ich die Titel abdecken möchte, die von der Weihnachtszeit berühmt sind. Wenn ich die Gelegenheit dafür habe, möchte ich das auch tun, vielleicht fürs nächste Weihnachstfest dann.
Das wäre toll. Können wir denn dieses Jahr vielleicht noch ein paar der angedachten Weihnachtskonzerte erleben?
Rob Halford: Nun, wiederum, ich würde das liebend gerne tun. Lass mal sehen... Sonntag bin ich in Japan, da bleibe ich dann eine Woche, bevor's für zwei Wochen nach Südamerika geht, danach bin ich dann wieder in den Staaten, um die OZZY Arenatour zu spielen. Am Ende der OZZY-Tour gibt's noch drei oder vier Solo-Gigs, die sind jedoch nur, um "Made Of Metal" zu promoten. Vielleicht spiele ich eine handvoll Weihnachtslieder, aber eine komplette Show... das ist ein weiterer Punkt auf meiner Metal-Liste, den ich gerne verwirklichen würde. Ich würde unheimlich gerne wenigsten eine Metal-Show nur mit all den Weihnachtssongs spielen und diese Show machen, um zu sehen, wie das funktioniert.
Wie sieht's mit ein paar Soloterminen für Europa aus?
Rob Halford: Oh, ich würde das gerne tun, ich es wirklich so gerne tun. Nur, selbstverständlich, die wichtigste Band in meinem Leben ist eben JUDAS PRIEST. JUDAS PRIEST hat dieses Jahr eine Auszeit gehabt, um die Batterien für den PRIEST-Metal wieder aufzuladen und nächstes Jahr machtvoll zurückzukehren. Wir haben jede Menge Shows anzukündigen, die wir grade für 2011 bis in 2012 hinein planen. JUDAS PRIEST ist nun einmal offensichtlich an erster Stelle, wenn ich also meine kommenden Aktivitäten mit JUDAS PRIEST wieder erledigt habe, werde ich mich wieder der HALFORD Band widmen und sie nach Europa führen.
Wo Du JUDAS PRIEST erwähnst, Ihr habt's ja im fünften Anlauf endlich geschafft und den Grammy für "A Touch Of Evil: Live" bekommt - herzlichen Glückwunsch!
Rob Halford: Danke, das war einfach unglaublich! Ich kann's immer noch kaum glauben. Ab und zu muss ich mir den Grammy anschauen, um zu begreifen, dass das tatsächlich passiert ist. (lacht)
Nach all den Jahren, nach all den Erfolgen bist Du doch eine echte Legende - ich würde sagen, Du bist der "Zeus des Heavy Metal"!
Rob Halford: (bricht in einen Lachanfall aus) Grandios! Das ist ein großartiger Name! Ich lache auch so, weil einer meiner Lieblingsautomaten im Casino "Zeus" heißt. Aber unabhängig davon, das ist ein fantastischer Kommentar, ich weiß ja schließlich, wer Zeus ist: der Obergott der griechischen Götter! Es gab ja fünfzehn oder zwanzig Götter bei den Griechen und Zeus war der Anführer, der Kerl an der Spitze. (lacht wieder) Das ist fantastisch, ich glaube, ich werde meinen Namen in "Zeus, der Metal God" ändern! (lacht immer noch)
Freut mich, dass er Dir gefällt!
Rob Halford: Ich liebe ihn!
Nun, nach all der Zeit, bedeuten Dir denn Preise und Auszeichnungen überhaupt noch etwas?
Rob Halford: Ja, sie sind sehr wichtig, SEHR wichtig! Wenn man einen Preis erhält, sollte man ihn mit Dankbarkeit würdigen. Das ist wieder so ähnlich wie am Anfang, als Du sagtest, wie sehr Dir "Made Of Metal" gefällt. Wenn Du einen Preis bekommst, ist das inspirierend. Mich motiviert das. Und ich denke, es ist auch eine enorme Ehre, denn man erhält so etwas aus sehr wichtigen Gründen, die auch Wert für einen selbst als Musiker haben.
Die meiste Zeit lebst Du ja in den USA und arbeitest sogar daran, die Staatsbürgerschaft zu bekommen. Vor einiger Zeit hast Du mal gesagt, dass es Dir viel bedeuten würde. Warum?
Rob Halford: Einfach deswegen, weil ich es liebe, in diesem Teil der Welt zu leben. Letztenendes gehöre ich der Welt und die Welt gehört mir. Dasselbe gilt auch für Dich - Du bist Deutscher, aber ich glaube, es ist einerlei, wohin wir auf der Welt auch gehen, dort leben wir. Wir leben auf diesem Planeten und insbesondere mit der Musik und dem Metal. Die Staatsbürgerschaft zu besitzen ist eine zusätzliche Annehmlichkeit wie viele andere ebenso und zeigt auch, wie sehr Du es genießt, Dich an einem Platz aufzuhalten. Es wäre natürlich eine doppelte Staatsbürgerschaft, da ich niemals meinen britischen Pass abgeben würde, alleine wegen der Aussicht auf die Zukunft und aufgrund all der Erfahrungen, die ich hier gemacht habe. Wenn wir einen EU-Ausweis haben, bin ich ebenso Bürger von Deutschland wie von Italien, Spanien oder Großbritannien, nur ein anderer Ausweis eben, wenn auch mit unterschiedlichen Verbindungen jeweils. Also, ich arbeite weiterhin daran, es wird ein schöner Tag werden, wenn es soweit ist.
Hoffentlich klappt das bald für Dich. Du kannst ja Deine nächste Soloplatte dann "American Steel" nennen.
Rob Halford: (lacht) Mein Gitarrist "Metal" Mike Chlasciak hat einen jungen Sohn, dessen Name Steel ist. Ein toller Name: Steel Chlasciak! Großartig! (lacht)
Cooler Name! Bei Rockline Radio hast Du ja letztens über SPINAL TAP und DIOs "Hear 'n' Aid" Projekt damals gesprochen.
Rob Halford: (lacht) Das war ein völlig verrückter Tag, wir hatten verdammt viel Spaß dabei. Es war zudem auch noch für einen guten Zweck.
SPINAL TAP fandest Du ja ziemlich lustig - ich fand das zu geil, als sie zu Euch meinten "Okay, Jungs, ist ja alles schön und gut, aber ohne TAP wärt Ihr ja alle nicht hier."
Rob Halford: (lacht) Yeah, siehst Du, die Sache ist doch so: Ihr habt in Deutschland ja sicher auch Satire, ob jetzt politisch oder Entertainment. Die beste Satire entsteht dann, wenn sie eine Hommage an die wichtigen Dinge ist, die grade passieren. Ich weiß, dass die Jungs in SPINAL TAP alle Metalheads sind und Metal lieben. Ihre Interpretation ist also einerseits in einer sehr lustigen Weise gemeint und lebt andererseits von einer echten Liebe zum Heavy Metal.
Oh ja, ich habe letztes Jahr ihre Jubiläumsshow in London gesehen und es war einfach umwerfend!
Rob Halford: Ja? Brillant, das war sicher fantastisch!
Es war einfach wundervoll. Heutzutage haben wir STEEL PANTHER, was hältst Du denn von Ihnen?
Rob Halford: Das ist ein weiteres Beispiel - für mich sind STEEL PANTHER eine moderne Variante von SPINAL TAP. Es ist mehr als nur wahrscheinlich, sondern sogar fast sicher, dass es STEEL PANTHER ohne SPINAL TAP nicht geben würde. Und natürlich ist Russ Parish (Anm.: Gitarrist Satchel bei STEEL PANTHER) in der Band, den ich sehr gut kenne und mit dem ich bei FIGHT tolle Musik gemacht habe. Er ist ein fantastischer Gitarrist. In ihrer modernen Interpretation von SPINAL TAP sind sie einfach einzigartig und unterhaltsam. Sie schaffen's einfach, dass die Leute eine verdammt gute Zeit haben.
Ich habe sie schon ein paar mal live gesehen und sie sind wirklich richtig gute Musiker.
Rob Halford: Ja, es macht einfach eine Menge Spaß, ihnen zuzuschauen, definitiv.
Du hast Dich ja auch positiv über LADY GAGA und ihre politischen Statements in der jüngeren Zeit geäußert (Anm.: über den Umgang mit Homosexualität in der US-Armee) - das ist wirklich sehr aufgeschlossen, Respekt!
Rob Halford: Ich denke, man kann sich aussuchen, ob man sich darum schert, wie die Öffentlichkeit auf die eigenen Ansichten, Gefühle oder das reagiert, was man über andere Stars im Musikbereich und deren Ansichten denkt oder einfach nur sehr offen und direkt sein. Ich bin auch nicht anders als alle anderen. Wenn ich etwas sehe, mit dem ich übereinstimme, dann spreche ich auch darüber und unterstütze das. Mit ihrer Musik kann ich nicht wirklich etwas anfangen, das ist einfach nicht meine Welt. Ich verstehe jedoch vollkommen die harten Arbeit, die dahinter steht und würdige diese, ebenso erkenne ich an, dass ihre Musik so populär ist. Die Leute kaufen weder absoluten Schrott noch hören sie ihn sich an. Sie macht offensichtlich das Beste, was ihr Musikstil hergibt. Und ich wiederum begrüße, dass sie über diese enorm wichtigen Anliegen spricht. Ich finde es großartig, wenn ein Künstler oder eine Berühmtheit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bekommen kann, um über etwas zu sprechen, an das er oder sie glaubt.
Das ist eine wichtige Angelegenheit und wenn sie das tut, ist das großartig. Vor zwei oder drei Jahren hattest Du mal gesagt, dass Du vielleicht sogar eines Tages ein Black Metal-Album machen würdest, wenn Du die Gelegenheit bekämst und der Zeitpunkt richtig wäre dafür. Gibt's irgendetwas, was Du musikalisch kategorisch ausschließen würdest zu machen?
Rob Halford: Klar, ich würde wohl kein Country & Western Album aufnehmen, obwohl z.B. James Hetfield ja z.B. Country & Western liebt. (lacht) Ich bewundere manche Arten von Country & Western Musik schon irgendwie, wenn's jedoch darum ginge, so etwas aufzunehmen, wäre das wohl... nun, ich könnte es einfach nicht. Einen tollen Song weiß ich dennoch zu würdigen. Ich kann ja ebenso das anerkennen, was EMINEM tut. EMINEM ist aus meiner Sicht der Meister seines Fachs. Als Musiker, als Entertainer und als Performer kann ich mir die komplette Landschaft der Musikszene anschauen und die Dinge und Personen sehen, die hervorstechen. Wenn Du Dich immer nur in einer Ecke aufhältst, läufst Du schnell Gefahr, Dich, deine Ideen und Möglichkeiten einzusperren. Deswegen war ich schon immer für alles im Musikbereich sehr offen.
Das ist auch eine sehr gute Einstellung. Mir gefällt ebenso, dass die Songs auf "Made Of Metal" vielfach einen so persönlichen Charakter haben.
Rob Halford: Ja, und ich nehme an, dass ich einen für mich wichtigen Punkt nochmals damit betone, nämlich, dass mir meine Solokarriere die Gelegenheit gibt, über intime private Dinge zu sprechen, die mir passiert sind. Es ist eine schöne Möglichkeit, diesen Teil meines Lebens zu teilen.
Es ist gut, dass Du das auf diese Weise kannst. Ich vermute, es gibt Dir die Gelegenheit manche Sachen zu machen, die Du bei JUDAS PRIEST nicht könntest.
Rob Halford: Ja, absolut. Natürlich wird es immer Diskussionen über die übrige Musik geben, die ich mache und es ist ja auch absolut legitim. Doch ich denke, aus Sicht der Texte und der Botschaften habe ich einfach freie Hand, über vergangene Dinge aus meinem eigenen Leben zu sprechen und meine Meinung zu machen Sachen abzugeben, die in der Welt geschehen.
Stimmt, auf eine gewisse Weise engt JUDAS PRIEST Dich da vermutlich ein bisschen mehr ein als die HALFORD Band.
Rob Halford: Nun, ich würde nicht sagen, dass JUDAS PRIEST mich einengt, ich weiß schon, wo mein Platz ist bei gewissen Dingen, die ich tue. Natürlich - und so habe ich es schon immer gesagt - denke ich anders, wenn ich mit K.K. und Glenn schreibe, da ich dabei an Glenn und K.K.s Stil denke und die Art und Weise, wie wir als Trio gemeinsam schreiben. Das ist ein vollkommen anderes Ereignis, als wenn ich alleine oder mit "Metal" Mike oder einem der anderen Musiker in der HALFORD BAND schreibe, ich bin dann einfach in einer anderen Welt.
Zumindest bekommst Du aber doch die Gelegenheit ein paar Songs zu spielen, die Du nicht ernsthaft in einer JUDAS PRIEST Set List unterbringen könntest, oder?
Rob Halford: Das ist vollkommen richtig, ja. Es gibt mir ein völlig anderes Herangehen und einen anderen Ehrgeiz. Das ist ein bisschen wie durch eine Bibliothek zu laufen, überall um Dich herum sind Bücher, doch jedes hat eine andere Geschichte zu erzählen. Und genauso sollte auch meine Musik sein.
Gibt es einen bestimmten Song, den Du gerne mal mit HALFORD spielen würdest in der Zukunft, vielleicht einen JUDAS PRIEST Song?
Rob Halford: Oh, da gibt's Unmengen! Doch während ich danach dürste, dass JUDAS PRIEST endlich wieder auf Tour geht, kann ich ebensowenig erwarten, mich hinzusetzen und die Set List Möglichkeiten durchzuspielen. Ich bin immer sehr versessen darauf, mit JUDAS PRIEST zu versuchen, Songs zu spielen, die wir nie oder zumindest seit Ewigkeiten nichtz gespielt haben.
Das finde ich bei JUDAS PRIEST sehr gut, Ihr habt anders als viele große Bands keine festgefahrene Set List und spielt immer mal wieder ein paar Songs, die man seit vielen Jahren nicht gehört hat.
Rob Halford: Das stimmt, und wiederum, ich könnte das, was ich solo mache, niemals ohne JUDAS PRIEST tun. Ich habe SO viel als Musiker und Komponist dadurch gelernt, dass ich bei PRIEST bin, ich habe einfach SO viel gelernt dadurch. Die ganze Arbeit bei meinen Soloaktivitäten könnte ich niemals machen, wenn ich nicht diese ganzen Erfahrungen gesammelt hätte.
Wir können also von JUDAS PRIEST nächstes Jahr einige große Dinge erwarten, richtig?
Rob Halford: Ja, ich denke, das werden wir tun. All die großartigen Sachen, die wir mit PRIEST gemacht haben, kamen sehr natürlich zustande. Wir haben Alben immer dann gemacht, wenn wir fühlten, dass die Zeit dafür gekommen war. Rock 'n' Roll wird ebenso wie Talent im kreativen Sinne nicht von einem Uhrwerk angetrieben. So ist es bei allem, was wir tun, wenn wir drei fühlen, dass es Zeit ist, zusammenzukommen und neue PRIEST-Musik zu schreiben, dann werden wir das tun. Wie wir es schon seit Anbeginn des Internet getan haben: wenn wir fühlen, dass wir den Fans etwas Wichtiges mitteilen müssen, werden wir ein Statement auf unserer Website veröffentlichen.
Ich freue mich schon darauf, JUDAS PRIEST wieder auf Tour zu sehen.
Rob Halford: Ich ebenso, ich kann es kaum erwarten. Ich liebe es, mit der HALFORD Band zu spielen, doch PRIEST führt mich einfach in den Dimensionen, die ich als Metalsänger erlebe.
Übrigens, sind die Shows, bei denen das komplette "Nostradamus" Album aufgeführt werden soll, eigentlich noch in Planung oder habt ihr die vorerst mal ins Regal gestellt?
Rob Halford: Nein, ich denke, alles ist möglich. Ich würde sagen, das Regal quillt schon über, auf eine gute Weise. (lacht) Man stellt die Dinge ja ins Regal, damit man sie sich anschauen und ein wenig darüber reflektieren kann. Das ist was anderes als wenn man Dinge in den Schrank packt und die Tür dahinter schließt. (lacht) Im Regal sind sie ja, damit man sie gut sieht. Es kommt nur darauf an, die Zeit zu finden, um diese wundervollen Dinge zu verwirklichen. Wir sprechen immer noch darüber, "Nostradamus" auf die Bühne zu bringen, auf die eine oder andere Weise. Es wird ein wunderbarer, wundervoller Moment sein, wenn das geschieht.
Absolut, wird sicher atemberaubend.
Rob Halford: Ja, definitiv!
Es ist ein tolles Album.
Rob Halford: Danke, vielen Dank! Ich freue mich schon darauf, Dich und unsere deutschen Fans zu sehen, wenn wir wieder nach Deutschland kommen. Danke für all die wundervollen Dinge, die Du über "Made Of Metal" gesagt hast, ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr mit JUDAS PRIEST!
Danke, Rob und wieder mal vielen Dank für das tolle Interview! |