Caligula's Horse - Charcoal Grace

Review von Metal Guru vom 07.02.2024 (8362 mal gelesen)
Caligula's Horse - Charcoal Grace CALIGULA'S HORSE sind die Australier Jim Grey (Gesang seit 2011), Josh Griffin (Schlagzeug seit 2016), Dale Prinsse (Bass seit 2019) und Sam Vallen (Gitarre seit 2011). Das Quartett spielt melodisches Metall mit progressiven Tendenzen, wobei (die) Melodien hauptsächlich im Gesang stattfinden, Progression nebensächlich in (der) Harmonik/Rhythmik. Ansonsten: metallischer Bass, metallische Drums, metallische Kompression, metallische Produktion, metallische Zerrung - DAS muss Metal sein?!

"Charcoal Grace" heißt nach dem Debüt "Moments From Ephemeral City" (2011), "The Tide, The Thief & River's End" (2013), "Bloom" (2015), "In Contact" (2017) und "Rise Radiant" (2020) das sechste (2024er-)Album der Australier, besteht aus neun eher langen Stücken in 61 Minuten und 59 Sekunden und kann - grob gesagt - als progressiv-metallisches "Konzept-Album" bezeichnet werden. Inhaltlich geht's laut Infozettel um (Zitat No. 1) "... die Hoffnungslosigkeit, die der Band und einem Großteil der Welt in den letzten Jahren durch die Pandemie aufgezwungen wurde". Oder um (Zitat No. 2) "... ein Album, das mit den Erfahrungen und Folgen dieser Zeit abrechnet und letztlich auf eine Katharsis abzielt - auf eine hoffnungsvollere Zukunft". Oder um (Zitat No. 3) "... Beziehung, Entfremdung und die Art und Weise, wie die Menschheit unter Zwang handelt". Ja, viel Aussage, viieel Inhalt, viiieeel Text! But what about the music then? Well, gekonnte Gitarrenarbeit (= herausfordernde Harmonien, raffinierte Rhythmen, sensationelle Soli), scharfes Schlachzeuch (= kein Fill zu viel, kein Schlag zu wenig) und viel angedickte/aufgeblähte, gedoppelte/getripelte, harmonisierte/hochgezüchtete Vocals - mir persönlich viel zu viel!

Bis vor circa zwei Wochen kannte ich weder die Band noch deren Output. Jetzt - nach viermaliger Intensivhörung von "Charcoal Grace" (und Eintauchung in CALIGULA'S HORSEs veröffentlichter Vergangenheit) - bin ich zwiegespalten. Auf der einen (Haben-)Seite: Amtliche Arrangements/interessante Instrumentierung, kompakte Kompositionen/konsequentes Konzept, professionelle Produktion/seriöser Sound. Auf der anderen (Soll-)Seite: guter bis sehr guter, aber - MEINER Meinung nach - zu effektierter/zu gleichförmiger/zu häufiger Gesang und sensationelle, aber - ebenfalls MEINER Meinung nach - zu kurze Soli. Deutlich mehr vom Haben, deutlich weniger vom Soll - DAS wär's! Macht siebeneinhalb Tropfen Blut, die hiermit nach Australien fließen ...

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The World Breathes With Me (10:00)
02. Golem (05:20)
03. Charcoal Grace I: Prey (07:48)
04. Charcoal Grace II: A World Without (06:48)
05. Charcoal Grace III: Vigil (03:22)
06. Charcoal Grace IV: Give Me Hell (06:13)
07. Sails (04:31)
08. The Stormchaser (05:57)
09. Mute (12:00)
Band Website: www.caligulashorse.com
Medium: CD
Spieldauer: 61:59 Minuten
VÖ: 26.01.2024

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