Deathcult - Cult Of The Goat

Review von T.Roxx vom 30.12.2017 (6671 mal gelesen)
Deathcult - Cult Of The Goat Ja, Mann! Was für ein Album! Grundsätzlich bin ich ja skeptisch, was sogenannte "Allstar"-Combos angeht, da oft versucht wird, dem Fan belanglosen Mist aufgrund schillernder Namen der beteiligten Musiker für teures Geld zu verkaufen. Bei dem neuesten Output "Cult Of The Goat" von DEATHCULT sieht das meines Erachtens, aber gänzlich anders aus. Hier nehmen mich Skagg (GAAHLSKAG, ex-GORGOROTH), Hoest (TAAKE) und Thurzur (GAAHLSKAGG, ex-TAAKE) mit auf eine musikalische Zeitreise zurück zum Black Metal, der Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger für Furore in der Musikwelt sorgte. Das neue Machwerk wurde in den legendären Grieghallen Studios gemeinsam mit Eirik "Pytten" Hundvin produziert. Die Kombination dieser Namen allein sollte den Kenner der norwegischen Black Metal-Szene bereits mehr als nur aufhorchen lassen, denn alle bisher aufgezählten Namen sind für einige Klassiker des norwegischen Black Metals verantwortlich. Doch damit nicht genug des Namedroppings. Ein Blick ins Booklet verrät, dass Dirge Rep (u.a. Ex-GEHENNA, DJEVEL) für die Lyrics verantwortlich und Attila Csihar (MAYHEM) für die Vocals (mit-)verantwortlich ist. Daneben wirken noch einige weniger bekannte Personen an "Cult Of The Goat" mit. Doch genug der Aufzählungen, kommen wir zur Musik und zur Produktion: Die insgesamt sieben Songs sind tempomäßig sehr gut ausbalanciert - der Schwerpunkt liegt auf Midtempo mit einem Hang zum Black 'n' Roll, aber es wird auch mal das Gaspedal schön ins Bodenblech gedrückt (z. B. bei 'Ascension Rite'). Im Gegensatz zu vielen vor allem älteren Black Metal-Machwerken ist der Bass deutlich zu hören, was dem Gesamtsound den nötigen Druck verleiht. Apropos Sound: Auf den ersten Blick ist die Produktion sehr minimalistisch, allerdings stellt man schnell fest, dass alle Instrumente (und Special Effekts) sehr differenziert zu hören sind. Somit stellt die Produktion eine gute Verbindung zwischen den Anfängen des Black Metals und den heutigen Standards da und trägt zum Großteil dazu bei, diese oldschoolige, rohe Atmosphäre zu vermitteln, die zu keiner Zeit aufgesetzt wirkt. Musikalisch handelt es sich um 100 %igen norwegischen Black Metal - mögliche Assoziationen kommen nicht nur zu den (ehemaligen) Stammkapellen der einzelnen Musiker hoch. Rhythmisch abwechslungsreich, atmosphärisch, mit hypnotischen Riffs und Melodien, hektischen Soli, morbide und manchmal auch ein wenig krank (manchmal werde ich ein wenig an FURZE erinnert) - alles da, was ein hervorragendes Black Metal-Album haben muss!

Die Mischung stimmt und reißt mich absolut vom Hocker. Ich habe schon lange kein aktuelles Black Metal-Album mit so einer Attitüde gehört, hier atmet jede Sekunde den typisch alten Spirit! So muss nicht, aber so darf Black Metal anno 2017/2018 gern klingen. Besser geht nicht! Ein würdiger Nachfolger des Debüts, was immerhin schon zehn Jahre auf dem Buckel hat. Wer - so wie ich - die limitierte Vinyl-Version haben will, sollte hier besser schnell zuschlagen!


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Climax Of The Unclean
02. Bloodstained Ritual
03. Ascension Rite
04. Man Versus Beast
05. The Oath
06. Devilgoat
07. Laudate Hircum
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 49:12 Minuten
VÖ: 15.12.2017

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