Determination - Symbiosis | |
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Review von Metal Guru vom 07.04.2018 (4717 mal gelesen) | |
Fünf Rostocker Metallarbeiter durchbohren, feinschleifen, unterfräsen, verlöten und zerspannen in vierzig Minuten und zweiundzwanzig Sekunden neun Todessongs über Kriegsreligionen, Parasiten, Pestilenz, Schatten, Sklaverei und Visionen. Eingerahmt wird das Ganze von einem Anfangstitel namens 'The Beginning' und einem Endtitel namens 'The End' - ja, weder bahnbrechend noch geistesblitzend noch weltbewegend, aber (ums gleich vorweg zu sagen bzw. schreiben) ziemlich gut! Diemo Heuer und Oliver Lusga an den Breitbandgitarren, Rouven Paul Haliti am Bundlosbass, Martin Preising hinterm Hochgeschwindigkeitsschlagzeug und Christian Reimer mit bellender, grunzender, schreiender Stimme werden von atmosphärischen, melancholischen, unheilvollen Keyboards (Chöre, Cembalo, Klavier, Sitar, Streicher - no Soli, no Orgel, no Generve) unterstützt. Die Credits hierfür (was, wer, wo) sucht man allerdings mal wieder/wie so oft vergebens. Frage No. 1: Was zum Henker/Kuckuck/Teufel haben nur alle (Rocker allgemein, Metaller speziell) gegen bebrillte Keyboarder und ihre plastischen Spielzeuge? Mögliche Antwort: Der Keyboarder heißt Steffen Nevermann, hat laut Booklet sämtliche Songs mitkomponiert und seine sogenannten 'Contributions' werden ihm auf diese Weise gedankt. Frage No. 2: War er in der Vergangenheit vielleicht mal determinierter Tastendrücker und ist er gegangen oder wurde terminiert (aus welchen Gründen auch immer)? Mögliche Antwort(en): Wenn ja, sind seine beherzten Beiträge eine bemerkenswerte Bereichung, wenn nein, sollten ihn die Fünf auf der Stelle als Sechsten in ihr schwermetallverarbeitendes Determinat aufnehmen. Frage No. 3: Wo kommen eigentlich all diese ambitionierten, diziplinierten, talentierten Youngsters her? Mögliche Antwort: z. B. aus Deutschland (aka Rostock). Der bundlose Bass erinnert mit seinen Läufen und Tappings da und hier an DEATH zu Zeiten ihrer "Human Thought Patterns", die Gitarren attackieren, rhythmisieren und solieren wie 'die Großen' und das z. T. lichtgeschwindige Schlachzeuch bearbeitet beeindruckend kontrolliert, musikalisch (sofern dieser Begriff todesmetallische Berechtigung hat) und präzise reale Becken und Trommeln - no Trigger, no Samples, no Libraries! Ja, selbst der 'Gesang' macht seine Sache vergleichsweise songdienlich, melodisch (sofern auch dieser Begriff todesmetallisch berechtigt ist), dynamisch - freilich ohne jegliche Tonalität. Nein, mit der mittlerweile verweichlichten 'Neuen Deutschen Härte" (à la RAMMSTEIN & Co.) haben DETERMINATION absolut überhaupt gar nix zu tun - Rostock im Jahre 2018 nach Erfindung der heiligen Schrift sei Dank! Einziger (ganz persönlicher) Kritikpunkt: das Artwork/Bandlogo/Bookletdesign: gewollt (aber nicht gekonnt) duster, pseudosymmetrisch (warum eigentlich?) und selbstverständlich schwarzweiß - ne, das geht und muss beim nächsten Mal besser! Sieben Tropfen für die determinierte Symbiose aus deutschen Landen frisch auf den (Platten-)Teller bzw. in den (Toten-)Schädel! Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Beginning 02. Wareligion 03. Vision 04. Parasite 05. The Shadow 06. Slavery 07. Pestilence 08. X-Rays 09. The End | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 40:22 Minuten VÖ: 16.03.2018 |
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