Sacrament - SuperNova

Review von Opa Steve vom 12.02.2016 (4608 mal gelesen)
Sacrament - SuperNova Die Russen haben sich still und heimlich von dem Artikel "T.H.E." verabschiedet und firmieren von nun an nur noch unter dem Namen SACRAMENT, was sie natürlich in der internationalen Metalwelt ein wenig untergehen lässt, da sie den Namen mit mindestens einem Dutzend anderer Bands teilen. Nichtsdestotrotz strahlen die vier Herren und die feuerrote Dame am Mikro eine optimistische Aufbruchsstimmung aus, denn das neue Album "SuperNova" bietet gefälligen Gothic Metal der osteuropäischen Machart. Dies bedeutet, dass nicht zu triefend gekitscht wird, sondern diverse Popstile eingearbeitet werden, die bekanntermaßen immer etwas später als Trend in die östlichen Regionen vordringen. Dies verleiht den Songs eine gewisse Leichtigkeit und positive Stimmung, was per se nicht schlecht sein muss und gerne auch ein wenig moderner klingt als die klassisch angehauchten europäischen Bands. Parallelen zu den Polen DELIGHT kann man immer wieder ziehen, denn auch SACRAMENT verzichten auf dicke Keyboardteppiche oder Orchester-Samples. Mit 'Gothic' ist sogar ein flotter Headbanger an Bord, aber für den Rest der Scheibe sollte man einer kleinen Pop-Affinität nicht abgeneigt sein. Songs wie 'My Fault' haben durchaus Chart-Potenzial, wenngleich die Produktion für Mainstream-Airplay zu rau und hart klingt. Diese insgesamt durchscheinende Leichtigkeit wird durch LoraSS am Mikro gut unterstrichen, denn sie macht ihren Job gut, wenn auch ein bisschen zu brav. Die richtigen Stärken spielt sie in den ganz ruhigen Songs wie 'Requiem' oder dem eben erwähnten 'My Fault' aus. Als echten Anspieltipp möchte ich noch das letzte Stück 'The Comet' erwähnen, welches SACRAMENT songwriterisch durchaus an große Vorbilder heranbringt und in dem die Band alles gibt. Ein wirklich würdiger Abschluss einer rundum gelungenen Scheibe ohne echte Schwächen ... wenn man eben das vornehmliche Fehlen der üblichen Metal-Aggression und die unschuldige Ausstrahlung der Frontstimme gut wegstecken kann.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Bethlehem
02. Gothic
03. The Last Hour
04. The Lie
05. Terra Ultima
06. Requiem
07. 1984
08. My Fault
09. Fall
10. On The Line
11. Who Am I For You
12. The Comet
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 56:52 Minuten
VÖ: 12.02.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten