Appearance Of Nothing - All Gods Are Gone

Review von Elvis vom 25.02.2011 (5772 mal gelesen)
Appearance Of Nothing - All Gods Are Gone APPEARANCE OF NOTHING - unter diesem leicht mystischen Namen machen die fünf Eidgenossen um Sänger/Gitarrist Pat Gerber, der sich den Gesang mit Bassist Omar Cuna teilt, schon seit 2004 gemeinsam Musik. Unter dem etwas fatalistisch klingenden Titel "All Gods Are Gone" - das Cover passt da stimmungsmäßig voll ins Bild - gibt's nun das zweite Album. Gespielt wird im weitesten Sinne Progressive Metal. Mit dem, was unter diesem Label heutzutage gerne verkauft wird, hat das Werk jedoch nicht viel gemeinsam. Was die Helveten hier abliefern und beschwören, sind nämlich gute alte Tugenden.

Anstelle von allzu einlullender Dauerfrickelei gibt's nämlich eine satte Portion Härte, die so präzise gespielt ist, wie man es von Schweizern allgemein eben erwarten kann und darf. Dennoch hat man dabei die Melodie jederzeit als Bindeglied im Blick und auch keinerlei Berührungsängste mit teils enormen Keyboardwänden und symphonischen Klängen. Double-Bass und zarte Piano- oder Akustik-Parts schließen sich hier ganz sicher nicht aus. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt ist hier stimmungsmäßig alles drin, was durch die abwechselnden Vocals nur noch unterstützt wird. Die aufgefahrene emotionale Bandbreite der weitestgehend überlangen Songs wird zusätzlich verstärkt durch Gastsänger Dan Swäno (ehemals EDGE OF SANITY/NIGHTINGALE), der immer mal wieder ein paar Growls beisteuern darf und Devon Graves (PSYCHOTIC WALTZ), der sogar bei 'Sweet Enemy' komplett die Leadvocals übernehmen darf. Insgesamt entstegt so mit der punktgenauen Produktion ein enorm abwechslungsreiches, mitreißendes Album auf hohem Niveau. Bei APPEARANCE OF NOTHING darf man wirklich gespannt sein, wie sie nach diesem tollen Zweitling das kritische dritte Album meistern, denn die Messlatte legen sie hier selbst ziemlich hoch.

Wer ein modernes Progressive Metal-Album sucht und sich bei vielen Neuerscheinungen unter dieser Kategorie zuletzte gelangweilt hat, darf somit beruhigt zu "All Gods Are Gone" greifen. Sekundengenau wie ein Uhrwerk wird hier Schweizer Qualitätsarbeit geliefert - und APPEARANCE OF NOTHING enttäuschen zu keiner Sekunde.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Mirror's Eyes
02. 2nd God
03. Sweet Enemy
04. Destination
05. The Call Of Eve
06. …I Said Silence
07. The Rise And Fall Of Nothing
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 48:16 Minuten
VÖ: 21.01.2011

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