Ossuary Anex - Obscurantism Apogee

Review von Metal Guru vom 21.09.2020 (5600 mal gelesen)
Ossuary Anex - Obscurantism Apogee OSSUARY ANEX sind im Jahre 2020 die nachnamenlosen Russen Azamath (Bass), Chiba (Guitars), Kirill (Vocals), Max (Guitars) und Sergey (Drums). Vor 2008 dümpelten sie als DAEMON durch Putins Pampa, fabrizierten nach eigenen Angaben (Zitat) "Primitive Death Metal" und kamen damit (und aufgrund überdurchschnittlich häufiger Besetzungswechsel) irgendwie nie so richtig aus'm Quark. Dann die Umbenennung in OSSUARY ANEX, der Beschluss, fortan "Brutal Death Metal" zu schmieden und nicht zuletzt durch die Rekrutierung eines permanenten Frontgrunzers (2014) der westlichen Welt das frequenzmäßige Fürchten zu lehren. Persönliche Meinung: Musikalische Machtdemonstration ist mir immer (ich wiederhole: IMMER!) lieber als jegliche Art politisch pervertierter Taktik.

"Obscurantism Apogee" nennt sich nach "Awakening" (2012), "Mutilation Through Prayer" (2016) und der EP "Holy Blasphemition" (2018) OSSUARY ANEXs bereits drittes Full-Length-Album. In neun komplett kompromisslosen Stücken (= 43 Minuten und 12 Sekunden) wird zerkloppt, was zerkloppt werden kann. Diese Zerkloppung gestaltet sich meiner musikalischen Meinung nach absolut überhaupt gar nicht 'primitiv' - im Gegenteil: Akkurat arrangiertes, exzellent exekutiertes und professionell produziertes Todesmetall kann der westlichen Konkurrenz wie beispielsweise BENEDICTION, DISMEMBER, INCANTATION, MORBID ANGEL oder SIX FEET UNDER in allen Belangen das uranangereicherte Wasser reichen - kein halbwertiger Unterschied! Ob dabei auf Englisch, Russisch oder welcher Sprache auch immer gegrunzt wird, bleibt nicht nur landestypisches Geheimnis, sondern auch völlig wurscht, WEIL: Der verzerrungs-, ultrabass- und kompressionssüchtige Todesjunkie versteht eh kein einziges Wort der typisch todesmetallischen Grunzung! Titel wie Track No. 1 ('Contempt Of God'), Track No. 5 ('Path To Golgotha') oder Track No. 6 ('We Are The Antichrist') lassen allerdings auf religiöse Inhalte schließen - da bin ich umso froher, kein einziges englisches, russisches oder welches Wort auch immer zu verstehen ...

Die Band hat schon so einige Touren mit mir unbekannten Kapellen wie ANTROPOFAGUS, DEVANGELIC, DEFEATED SANITY oder RELICS OF HUMANITY hinter sich, in deutschen Landen waren sie meines Wissens aber noch nie. Na ja, Corona und ihre verk...ten Konsorten verhindern momentan (wie lange denn NOCH?) jegliche kulturelle Aktivität/jeglichen musikalischen Austauch, dementsprechend auch Touren russischer Todeskapellen durch Muttiland. Schade eigentlich - würd' mir die fünf Brutalinskis gerne mal live reinziehen. Egal, jetzt gibt's erstmal siebeneinhalb Tropfen wodkageschwängerten Todesblutes und die haltlose Hoffnung (NICHT Erwartung), dass vielleicht doch noch 'alles gut wird' ...

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Contempt Of God (4:41)
02. Firestorm (5:08)
03. Obscurantism Apogee (4:25)
04. Ossuary Anex - Revelation (Apocalypsis Ioannis) (4:25)
05. Path To Golgotha (5:01)
06. We Are The Antichrist (4:54)
07. According To Their Deeds (4:46)
08. The Beyond-Man (4:40)
09. The Great And Celestial Massacre (5:12)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:12 Minuten
VÖ: 22.09.2020

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