Cemican - In Ohtli Teoyohtica | |
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Review von Metal Guru vom 11.09.2019 (4557 mal gelesen) | |
CEMICAN (was auf Englisch so viel wie 'The Duality Of Life And Death’ bedeutet) stammen aus Mexiko, spielen laut Begleittext 'Azteken Metal'(?) und sind Mazatecpatl (Pre-Hispanic Instruments), Ocelotl (Bass/Backing Vocals), Tecuhtli (Guitar/Vocals), Tlipoca (Drums), Xaman-Ek (Rituals/Dance/Pre-Hispanic Instruments) und Yei Tochtli (Pre-Hispanic Instruments). Was dabei 'Pre-Hispanic Instruments' sind oder sein sollen, kann ich nur ahnen. Die Skalen, in denen sich diese nach hoffnungslos verstimmten Flöten klingenden Instrumente aufhalten, kann ich dabei genauso wenig identifizieren wie die Tonarten der einzelnen Songs - keine Ahnung, was DA oder HIER vor sich geht! Wie auch immer: Schiefe Flöten und mexikanisches(?) Gegrunze über tiefer gelegten Gitarren und standardisierten Todesrhythmen hab' ich SO noch nicht gehört - hat durchaus (s)einen Reiz/gefällt (zumindest mir), knockt mich aber nicht komplett vom Hocker! "In Ohtli Teoyohtica In Miquiztli" heißt auf Englisch übersetzt so viel wie 'The Mystical Path Of The Dead' oder auf Deutsch so viel wie 'Der mystische Weg der Toten'. Hm, so oder so ähnlich hört sich das dritte Album der Aztekenkapelle auch an: metallisch-mysteriös, krumm und schief, total tot und - wegweisend? Die zwölf Songs in fünfzig Minuten und einunddreißig Sekunden klängen wie relativ typisches Todesmetall - wären da nicht diese verstimmten Flöten! Ja, genau diese 'Schiefheit' in Verbindung mit der Vorherhörbarkeit typischen Todesmetalls in einer Sprache, die sowieso kein Mensch versteht und Texten, die sowohl von Ideologien, Legenden und Mysterien mexikanischer Kultur als auch anderen okkulten Themen handeln, machen "In Ohtli Teoyohtica In Miquiztli" zu einem gegebenenfalls grenzwertigen Hörvergnügen. Nach mittlerweile dreimaliger Hörung gebe ich allerdings zu, dass mir die Scheibe MIT Flöten/Schiefheit besser gefällt als die Vorstellung, dieselben Songs OHNE eben diese Flöten/Schiefheit hören zu sollen - DAS wäre dann einfach nur standardisiertes Todesmetall MIT sowieso unverständlichen Texten, aber OHNE großartiges Gesicht! Die Band brach (ebenfalls laut Begleittext) im Jahre 2018 durch und trat seitdem zusammen mit anderen Szenegrößen wie zum Bleistift AMON AMARTH, ELUVEITIE, ENSIFERUM und KORPIKLAANI in sowohl akustische wie auch visuelle Erscheinung. Das alles spricht für sich (oder wen auch immer) und bedeutet Dreierlei. Erstens: Ja, auch in Mexiko wird totes Metall fachgerecht geschmiedet. Zweitens: Ja, auch 'Pre-Hispanic Instruments' vertragen sich je nach Toleranz, Geschmack und Alkoholpegel mit tiefer gelegten Gruftgitarren und mexikanischem Grottengegrunze. Drittens: Ja, alles KANN (gefallen), MUSS aber nicht! Mit anderen Worten: Sechs bis sieben Tropfen aztekischen Restblutes kann ich mir für CEMICANs "In Ohtli Teoyohtica In Miquiztli" aus den Aterien oder Venen zapfen, ohne zeitnah an Anämie zu versterben. Mach' ich doch glatt (und wie immer selbst) ... Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Guerreros de Cemican 02. La Que Baja De Las Estrellas 03. Itlach In Mictlantecuhtli 04. Cuando Los Muertos Suspiran 05. Ritual 06. Luna Desmembrada 07. Atemaxaque 08. El Respiro De La Tierra 09. Diosa De Todos Los Dioses 10. Tzitzimime Danza De Los Huesos 11. Azteca Soy 12. Donde Nace El Viento | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 50:31 Minuten VÖ: 23.08.2019 |
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