Proscription - Conduit

Review von Metal Guru vom 24.09.2020 (5982 mal gelesen)
Proscription - Conduit PROSCRIPTION ist ein todesmetallisches Quartett aus Finnland, bestehend aus Apep (Bass), Terry 'Christbutcher' Clark (Gitarre und Stimme), Cruciatus (Gitarre) und Mikko Koskinen (Schlagzeug). Ende der 90er (= lange vor PROSCRIPTION) war der ursprünglich aus Colorado stammende Christbutcher Kopf von mir unbekannten Kapellen wie EXCOMMUNION und - nach Umsiedlung nach Finnland zehn Jahre später - MAVETH, die laut Beipackzettel in der Lage waren (Zitat No. 1) "... to raise hell". 2017 war dann plötzlich Schicht im Schacht (weder Beipackzettel noch Mensch kann oder will sich erinnern, warum genau), Christbutcher formierte PROSCRIPTION (= quasi MAVETH, Pt. 2) und 'the rest will soon be deadly history'!

"Conduit" ist nach einem ausschließlich digital veröffentlichten 2018er-Demo PROSCRIPTIONs erstes Full-Length-Album. Die bereits 2019 aufgenommenen neun Songs rotieren 42 metallische Minuten und 35 tote Sekunden und beginnen mit 'Four Wings Within The Samiel', einem dunkel-distanzierten Cello-Intro, das mit dem Rest der Scheibe nichts, aber auch rein gar nichts zu tun hat - ja, schönen Dank auch! Der beigepackte Zettel behauptet selbstbewusst, die Band beziehungsweise deren totes Metall könne (Zitat No. 2) "... swallow worlds and exterminate all light." Abgesehen davon, dass ich selbst beim besten Willen nicht weiß, wie genau Musik Licht auslöschen kann und Welten verschlucken soll, frage ich mich: Wo genau hört gesundes Selbstbewusstsein auf und wo genau fangen arroganter Größenwahn/lebensgefährlicher Realitätsverlust/ungesunde Selbstüberschätzung an. Egal, Tracks No. 2 - 9 sprechen eine hoch-komprimierte, mega-metallische, tierisch-tote Sprache: Mal Double-, mal Stampfbassdrums, Breitbandgitarren mit viel Zerrung/wenigen Solospots, gut integriertes (= weder zu lautes noch zu leises) Gebelle/Gegrunze/Gerufe, Medium-Tempo all the way.

Riefe ich "Death Metal forever!" oder "Death Metal's still alive!", machte ich mich zum Honk - was laut Definition nicht lebt, kann weder weiter noch ewig leben. Schriee ich "Totes Metall ist nicht tot zu kriegen!", widerspräche ich mir selbst - was laut Definition bereits tot ist, kann nicht tot(er) 'gekriegt' werden. Also schreib' ich: PROSCRIPTION spielen die Art Death Metal, die Kapellen wie MORBID ANGEL und Konsorten bereits vor 30 Jahren gespielt haben - genauso alt, genauso metallisch, genauso tot oder mit anderen Worten weder überdurchschnittlich grandios/gigantisch/genial noch unterdurchschnittlich öde/nervig/langweilig - aber lässig kleckernde siebeneinhalb Todestropfen wert.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Four Wings Within The Samiel (1:59)
02. I, The Burning Son (4:52)
03. Red Sacrament Black Communion (4:17)
04. Radiant Midnight (5:09)
05. Thy Black Nimbus Gate (5:40)
06. Voiceless Calling (5:43)
07. Blessed Feast Of Black Seth (6:22)
08. To Reveal The Words Without Words (4:28)
09. Conduit (4:05)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:35 Minuten
VÖ: 24.09.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten