Glacier Eater - Tempest | |
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Review von Chaosswampchicken vom 19.12.2023 (3748 mal gelesen) | |
Manchmal packt es mich und ich greife in den Review-Topf und dabei ziehe ich dann etwas heraus, was mir bis dato gänzlich unbekannt gewesen ist. So auch dieses Mal mit der Melodic Death/Thrash-Combo GLACIER EATER aus den Tiefen des Thrash-Mekkas, der Bay Area in Kalifornien. Gegründet wurde die Band von Gitarrist und Sänger Keith Welch und Gitarrist Ryan Hansen 2015 in Oakland. Nachdem ihr selbstbetiteltes Album "Glacier Eater" im Gründungsjahr schon einige Erfolge verbuchen durfte, sind die Jungs jetzt mit ihrem zweiten Longplayer "Tempest" zurück. Mit dem neuen Album gibt es auch zwei Neuzugänge in der Band: Trey Derbes (Schlagzeug) sowie Bret Fontaine (Bass). Hören und schauen wir uns das Ganze doch einmal etwas genauer an.Ausflug in die Bay AreaOpener 'Exodus' lässt spüren, wo die Wurzeln der Band liegen, Einflüsse von Szenegiganten wie TESTAMENT, METALLICA oder EXODUS sind klar zu erkennen, aber kein einfaches copy and paste. Die Jungs mixen hier geschickt melodischen Death und Thrash und schaffen somit eine tolle Symbiose aus kernigen Riffs, harten Melodien und rotzigen Vocals. Als nächstes auf der Liste haben wir den Track 'Disharmony', hier erkennt man dann, wie vielseitig das Album eigentlich ist und nicht einfach nur ein Tribut an die Genregrößen. So lässt sich im erwähnten Song eine tiefe Verbundenheit zum Punk spüren, besonders gut merkt man das in den kratzigen Gitarrenriffs, melodischen Leads und dem keuchenden Gesang. 'Landing' klingt zunächst ähnlich wie 'Disharmony', jedoch macht dieser Track etwa zur Mitte hin eine komplette Drehung und plötzlich finden wir uns im hohen Norden wieder, mit sichtlich angeschwärzten Gitarren, die sich geschmeidig in den massiven Sound der Band einfügen. "Tempest" hällt sich nicht zurückZurückhaltung ist ein Wort, das ich eher weniger im Zusammenhang mit diesem Album wählen würde, denn massive und kantige Riffs sind ebenso eine Konstante in diesem Machwerk wie die hervorbrechenden Vocals. 'Massacre' ist gewaltig und fies, ein richtiger Thrash-Klopper, die scheppernden Drums werden aber wunderbar von den melodischen Gitarrenleads getragen, sodass man beim Zuhören nicht komplett überannt wird. Einen weiteren Grund, wieso dieser Longplayer so vielseitig ist, finden wir in 'Grief', das mit einer ordentlichen Portion Folk um die Ecke kommt. Wenn ich bedenke, wie mir im letzten Lied noch die Gitarren um die Ohren geflogen sind, ist das eine angenehme Überraschung, die zum Durchatmen einlädt. Die Klangspur baut auf einer Akustikgitarre auf, die, ohne zu viel zu sein, vor sich hin spielt. Der Track zeigt, dass Frontmann Keith auch ganz gut melodisch singen kann. Abgeschlossen wird das Ganze dann mit 'Homeward': Das Epos ist ein perfekter Abschluss für dieses Album, einige der stärksten Riffs und Soli sind hier zu finden. Die Band zeigt noch einmal auf eindrucksvolle Weise, was sie kann. FazitGLACIER EATER machen Spaß, und mit "Tempest" haben sie nach acht Jahren ein würdiges Nachfolgeralbum geschaffen. Es ist unterhaltsam und teilweise zieht es dich richtig in die Songs hinein. Sogar einige Punk-Elemente lassen sich hier finden, was dem Ganzen noch mehr Tiefe gibt. Falls ihr es noch nicht gehört habt, so lege ich euch das Album gerne ans Ohr. Songempfehlung ganz klar: 'Grief' und 'Massacre'. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Exodus 2. Disharmony 3. Landing 4. Massacre 5. Grief 6. Tempest 7. Adrift 8. Homeward | Band Website: Medium: Digital Spieldauer: 30:47 Minuten VÖ: 27.10.2023 |
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