Nightfell - A Sanity Deranged | |
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Review von grid vom 23.09.2019 (5557 mal gelesen) | |
"A Sanity Deranged" ist mein Erstkontakt mit NIGHTFELL und ich gestehe, dass mich das Duo Todd Burdette (Gitarre, Gesang) und Tim Call (Drums) aus Portland (Oregon) ziemlich beeindruckt mit seinem gedrungenen Black'n'Death'n'Doom. Dabei verstehen sich die Herren, die in gnadenlos vielen Projekten/Bands aktiv sind, auf die Kunst, die karge Gradlinigkeit mit einigen Spielereien aufzubreiten, ohne dabei das Ziel schwarz, tödlich und verhängnisvoll zu verfehlen. Zu den kleinen, aber wirkungsvollen Ohren-Teasern gehören Klargitarren, dezente Chorschnipsel oder die mit Flüstern aufgelockerten grimmigen, leicht verhallten Growls, die den Mittelteil von '(As Now) We Must Succumb' eine besonders okkulte Atmosphäre verpassen. Die schwersten Pfunde, mit denen NIGHTFELL allerdings wuchern, sind neben den unwiderstehlichen Groovepassagen die tief in die Magengrube drückende Intensität, wie sie ganz besonders vom Doom-Brecher 'To The Flame' ausgeht, der mit seiner haftenden Melodie sofort auffällt. Der Titeltrack schlägt dieselbe Richtung ein, doch so ziemlich in der Mitte des Songs geraten die Jungs komplett aus der Spur und verfallen in einen heftigen Taumel und lassen mit einem schwerst groovenden Riff die Sau raus. Zusammen mit aggressiven Growls und toxischer Räude ergibt sich eine hochgradig ansteckende Mischung, die den Song live zu einem echten Hammer machen dürfte, wenn ihn das Duo noch heuer und im nächsten Jahr, unterstützt auf der Bühne von Vince Blank (Gitarre) und Derek Willman (Bass), zockt. Fazit: NIGHTFELL haben ihre Songs so auf das Wesentliche eingedampft, dass in einer guten halben Stunde alles gesagt ist. "A Sanity Deranged" ist für alle, die es hart und direkt lieben und sich dabei dennoch bewegen wollen. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. No Life Leaves Here 02. (As Now) We Must Succumb 03. To The Flame 04. The Swallowing Of Flies 05. (Holiness Digested) 06. Sanity Deranged | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 36 Minuten VÖ: 13.09.2019 |
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