Suspiral - Chasm

Review von grid vom 10.05.2019 (4552 mal gelesen)
Suspiral - Chasm SUSPIRAL kommen aus Galicien, bestehen seit 2014 und aus A.T. (SHEIDIM, BLACK EARTH, KROSSFYRE) und M.S. (ARKAIK EXCRUCIATION, SUDARIA, SCYTHE). "Chasm" ist nach "Delve Into The Mysteries Of Transcendence" (2016) der zweite Langspieler. Zum Antritt veröffentlichten SUSPIRAL ein Jahr nach Bandgründung die EP "Dawn Of Kezef". Auf dem Programm steht rauer, aggressiver und direkter Black'n'Death, der mit tranceinduzierenden Wiederholungen als auch Dissonanzen in Szene gesetzt ist.

Ohne Vorspiel und Geplänkel reißen SUSPIRAL einen Abgrund auf, in dem es pechschwarz und gewaltig brodelt. Ein kräftiges Growlen empfängt den Hörer. Was dann folgt ist ein ungeheuer dichtes Konglomerat aus knochentrockenen Riffs, die in Wiederholungsschleifen rotieren und sowohl hypnotische Sogkräfte entwickeln als auch aufgestaute Wut freisetzen. Dazu kommt Gesang, der auf lautmalerisches Schreien reduziert ist. Den Minimalismus durchbrechen SUSPIRAL immer dann, wenn sie in chaotischen Labyrinthen disharmonisch herumirren. Die Songs verlieren sich nicht Belanglosigkeiten und Langatmigkeiten, denn SUSPIRAL bereiten Höhepunkte ebenso akribisch vor und finden genau das Maß an Dissonanz, das die Spannung steigert und der Atmosphäre dient.

Nehmen wir als Beispiel den letzten Track und Anspieltipp 'The Crimson Void', den treibenden Bienenschwarmgitarren nach alter Schule eröffnen. Die folgende träge, fast doomige Passage samt eigenwilligem Schreigesang weckt und verstärkt Erwartung im ersten Drittel seiner fast zwölf Minuten. Ganz klar, dass da noch mehr kommt. Und wie SUSPIRAL dann aufdrehen, den Groove von der Kette und die Sau dermaßen geil rauslassen, das ist große Klasse. Und sie kosten den Ausbruch aus und halten eine Weile am flotten Tempo fest. Umso krasser dann der Bruch. In den letzten vier Minuten geht es durch eine bedrückende Welt aus gespenstischen Geräuschen, okkulten Synths, angedeuteten, gehauchten oder verhallten Vokals und kalten, schneidenden Töne. Kein Wunder, wenn sich da manch einer verdattert die Augen reibt … denn eben noch derb-wildem Black'n'Death gefrönt, um von einem Dungeon-Synth-artigen Ende beerdigt zu werden, dürfte manchen nicht ins Konzept passen.


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Chrown Of Chaos
02. Boundless Waters
03. Antithesis Of Time
04. The Crimson Void
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 39:01 Minuten
VÖ: 10.05.2019

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