Lebensnacht - A Raging Storm of Apocalypse | |
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Review von grid vom 19.02.2016 (5304 mal gelesen) | |
Es gibt Neues vom umtriebigen Untergrundlabel Naturmacht. Und zwar diesmal vom Chef selbst, der das vierte Album seines Projekts LEBENSNACHT veröffentlicht hat. Allerdings hat Robert Brockmann sein musikalisches Single-Dasein aufgegeben und mit M. Krell am Schlagzeug "A Raging Storm Of Apocalypse" eingespielt und nach dem ersten Durchgang ist es mehr als zu wünschen, dass die beiden ihre gemeinsame Arbeit fortsetzen. Denn der neue Langspieler ist ein riesiger Sprung nach vorn, der sich nicht nur durch gesteigerten Facettenreichtum auszeichnet, sondern stark vom Drumming profitiert, welches die Songs in eine deutlich aggressivere Richtung treibt. Was mich sofort begeistert ist der Low-Fi-Sound, der die kalten Riffs und den Kreischgesang begleitet. Die Melodien der verwaschenen Gitarren schaffen eine Atmosphäre, die tief in den Neunzigern verankert ist. Doch darauf ruhen sich LEBENSNACHT natürlich nicht aus, sondern spielen ihre zweite Stärke aus. Und das sind die ruhigeren, melancholischen Passagen, die auch schon auf den vorherigen Alben ganz besondere Momente geschaffen haben. Zu Natursamples wie Wellenschlag oder Windgeräuschen zaubern meist klare Gitarre oder sanfte Tastentöne Melodien von zerbrechlicher Schönheit, die zum Untergang in den sich immer wieder aufbauenden eisigen Raserei bestimmt sind. Dieses Mit- oder Gegeneinander ist so vielfältig und fließend dargeboten, dass "A Raging Storm Of Apocalypse" zu einem unverzichtbaren schwarzmetallischen Höhepunkt des frühen Jahres 2016 zählt. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dark Clouds Gather 02. The End Is Near 03. The Storm 04. From Fire To Ice 05. Frostbitten Ashlands 06. The Gate Opens 07. Into Cosmic Eternity | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 41:46 Minuten VÖ: 20.02.2016 |
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