The Dead Daisies - Radiance | |
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Review von Damage Case vom 05.10.2022 (6406 mal gelesen) | |
Was haben Glenn Hughes, Tony Iommi, Devin Townsend und Dave Grohl gemeinsam? Dieses Quartett steht für die rare Gattung Musiker, deren Beteiligung an einem Song, einem Album oder einem Bandprojekt stets eine deutliche Qualitätssteigerung garantiert. Und so muss es auch dem australischen Geschäftsmann David Lowy, seit 2012 Bandboss von THE DEAD DAISIES, gedämmert haben, dass 2019 nach dem Ausstieg des seit jeher massiv unterschätzten John Corabi (Ex-MÖTLEY CRÜE, Ex-UNION, Ex-THE SCREAM) ein richtiger Burner ans Mikro seiner Band treten musste. Und da auch gerade noch die Bassisten-Position von Marco Mendoza nachzubesetzen war, holte Lowy eine der größten Bass-Sänger-Ikonen der gesamten Rock-Geschichte in die Band. Wo wir also bei Glenn Hughes wären, der jüngst davor mit BLACK COUNTRY COMMUNION, CALIFORNIA BREED oder seinem 2016er Alleingang "Resonate" bewiesen hatte, dass man ihm den kurz bevorstehenden siebzigsten Geburtstag weder ansieht geschweige denn anhört. Was der Mann seit über 50 Jahren abliefert, ist unfassbar. Und so hob er THE DEAD DAISIES mit deren letztjährigem Album "Holy Ground" mal ganz nebenbei auf ein neues Qualitäts- wie auch Bekanntheitslevel. Dieses Eisen wird nun weiter heiß geschmiedet, denn knappe eineinhalb Jahre später erscheint nun das sechste Bandalbum "Radiance". Und was gibt es zu hören? Na klar: Bluesigen Classic Rock, so wie der Frontman aus Staffordshire ihn seit seligen DEEP PURPLE-Tagen spielt, also seit einem verdammten halben Jahrhundert - wenn er zwischendurch nicht gerade komplett dem Blues oder Funk verfiel. Mit einem Weltklasse-Gitarrensidekick wie Doug Aldrich (Ex-DIO, Ex-WHITESNAKE) bildet er die Speerspitze und das Herz einer Gruppe, die es versteht, fett zu grooven, als gäbe es kein Morgen und zu rocken, als ob man das mal die ganze Nacht hindurch tun sollte, um auch auf Nummer sicher zu gehen, dass es doch einen Sonnenaufgang geben wird. "Radiance" ist gespickt mit Killern, Filler gibt es tatsächlich keine. In kompakten 37 Minuten kommt die Band stets auf den Punkt und der erneut von Ben Grosse im kalifornischen The Mix Room produzierte druckvolle Sound tut sein Übriges, dass Fans der Band, Glenn Hughes und Classic Rock überhaupt, ihre helle Freude haben werden. Fazit: Oldie but Goldie. Glenn Hughes wird von Jahr zu Jahr besser. Freuen wir uns auf seinen neunundneunzigsten Geburtstag und bis dahin mindestens 20 weitere Alben mit seiner Beteiligung. Kniefall! Drei Anspieltipps: Der Opener 'Face Your Fear', der Titeltrack und 'Kiss The Sun' stehen als leuchtende Beispiele für zeitlos melodisch groovenden Rock. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Face Your Fear 02. Hypnotize Yourself 03. Shine On 04. Radiance 05. Born To Fly 06. Kiss The Sun 07. Courageous 08. Cascade 09. Not Human 10. Roll On | Band Website: www.thedeaddaisies.com Medium: CD + digital Spieldauer: 36:54 Minuten VÖ: 30.09.2022 |
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