Mansion - First Death Of The Lutheran | |
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Review von Zephir vom 21.01.2019 (5201 mal gelesen) | |
Es ist eine verschwörerisch-beschwörende, mystisch-okkulte Spielart des Doom, die MANSION auf ihrem ersten Longplayer "First Death Of The Lutheran" zum Besten geben. Mit düsterer Hingabe widmen sich die Finnen dem Kartanoismus, einer christlichen Sektenbewegung der finnischen 1920er Jahre, und vertonen dies in ihrem vierzehnköpfigen Line-up nicht nur mit dem üblichen Metal-Instrumentarium, sondern auch mit Orgel, Saxophon, Violine, Trompete und Drehleier. MANSIONs Doom Metal ist benebelnd introvertiert, melodisch mit Ausflügen ins Okkult-Psychedelische, zähfließend, nur selten brachial. Der durch und durch esoterisch-sektenhafte Charakter der fünf Tracks beunruhigt den unbedarften Hörer, zumal die dunkle Stimme der Frontlady Alma oftmals wie in Trance zu singen scheint. Gebetsmühlenartige Wiederholungen in drohenden, predigenden, wie gehirngewaschenen Lyrics spiegeln sich in Unheil verkündenden Kompositionen wieder. Dass MANSIONs Sängerin ausgerechnet den gleichen Vornamen trägt wie die Begründerin des Kartanoismus, wird ja wohl nichts weiter bedeuten? Ein düsteres Highlight ist zweifelsohne das (bereits 2017 auf einer Split erschienene) JOY DIVISION-Cover 'The Eternal', in dem wir Alma und Frontmann Osmo im dämonisch-verschwörerischen Duett hören. Thematisch fügt der Song sich erschreckend gut in den Kontext von "First Death Of The Lutheran" ein. Es kommt selten vor, dass Bands durchgehend monothematisch bleiben - und nach drei EPs, zwei Singles und nun auch einem Vollalbum darf man auf die Nachfolgewerke gespannt sein. Für alle Interessierten gibt es den Opener 'Wretched Hope' auf Youtube. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Wretched Hope 92. Lutheran 03. The Eternal 04. 1933 05. First Death | Band Website: www.facebook.com/mansionalma Medium: CD Spieldauer: 42:59 Minuten VÖ: 07.12.2018 |
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