Sign X - Like A Fire

Review von Rockmaster vom 23.12.2019 (5804 mal gelesen)
Sign X - Like A Fire Nach deren letzter Veröffentlichung, "Overyears Sensation", verließen Sänger Gino Naschke und Keyboarder Axel Hoffmann die Hamburger Formation CHÂLICE, um neue Ziele zu verfolgen. Derweil hatten Steve Lagleder (Bass und Background-Gesang), Michael Mehl (Drums) und Oliver Scheer (Gitarre) noch lange keinen Bock, aufzuhören. Mit den Neuzugängen Sebastian Zierof am Mikro und Michel Jotzer an den Tasten sollte es weitergehen. Das alte Repertoire von CHÂLICE wurde zunächst bedient, aber es entstanden auch neue Titel, und die Frischzellenkur hat die Jungs dann auch veranlasst, unter neuer Flagge in See zu stechen. Und seitdem setzen sie als SIGN X ein deutliches Zeichen in der deutschen Musikszene und haben mit "Like A Fire" (nach einer EP mit alten Titeln) ihren Erstling mit eigenen Kompositionen veröffentlicht. Unbestreitbar ist, dass mit Sebastian und Michel zwei echte Kanonen an Bord sind. Sebastians Stimme ist grandios. Ist das noch Hard Rock oder ist das schon Power Metal, fragt man sich. Hinter Kiske & Co. braucht sich der Knabe nicht verstecken. Auch die Keyboards spielen, gemessen an der Gangart, erstaunlich prominent und eigenständig. Aber auch die anderen drei Matrosen haben die gesetzten Segel unter vollem Wind.

Mit 'Fall' geht es gleich mit Tempo los, ein gelungener Opener. Die ersten Takte von 'Elements' sind eine Wucht, aber dann gleitet der Titel mit etwas zu viel Pathos ab - diesem Risiko setzten sich SIGN X einige Male aus, aber dazwischen sind ihnen klasse Titel gelungen. Sie segeln gefahrlos durch den 'Storm' und 'Rain' (für mich die beiden Highlights des Albums), und wenn die vorbei sind, sind sie schon wieder 'Chasing The Wind', bis schließlich die ganze Welt das 'Sign' gesehen haben muss. Jeder einzelne Titel ist klasse, und wenn auch mal ein Hook nicht gelungen ist, verzeiht man das gerne.

Etwas schmunzeln muss ich nur beim EN VOGUE-Cover 'Free Your Mind'. "Sei farbenblind ... dass ich Hip Hop-Klamotten trage bedeutet nicht, dass ich eine Prostituierte bin", hört sich aus dem Mund eines weißen, männlichen Rock-Sängers doch ein wenig befremdlich an. Keine Frage, die Rassismuskritik des Songs ist immer und überall zu unterstützen. Schwierig ist aber auch, dass schon das Original mit dem markanten Gitarrenriff daherkommt, um das der Titel seinerzeit komponiert wurde. Hier ist es SIGN X nicht gelungen, mit einer gewagten Halse einen neuen Kurs einzuschlagen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Fall (4:01)
02. Elements (6:05)
03. Storm (4:47)
04. Rain (7:03)
05. Shine (4:15)
06. Free Your Mind (4:10)
07. Crush (4:09)
08. Chasing The Wind (6:18)
09. Sign (3:42)
10. Koda X (1:14)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:45 Minuten
VÖ: 06.12.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten