Giftdwarf - Giftdwarf

Review von Baterista vom 27.03.2011 (6175 mal gelesen)
Giftdwarf - Giftdwarf Was passiert wenn Gerd Knebel (Badesalz, Flatsch) und Olaf Mill (Flatsch) auf Uwe Lulis (GRAVE DIGGER, REBELLION) treffen? Im ersten Moment würde man vielleicht meinen: nicht viel. Jedoch wenn sich besagte Herren sofort gut verstehen und die beiden Comedians endlich ihre Liebe zum Rock'n'Roll ausleben wollen, dann können Dinge geschehen, die man sich im ersten Moment nicht so recht vorstellen mag. In diesem Fall ist daraus eine Band namens GIFTDWARF entstanden, die im März anno 2011 ihr erstes gemeinsames und gleichnamiges Album unter die Leute bringt.

Wie hört sie sich nun an, die Melange aus Metal, Punk und Comedy? Hm ja...also trotz Uwe Lulis sollte man sich wohl zuerst davon verabschieden, eine musikalische Glanzleistung erwarten zu wollen. Hier geht es nämlich in erster Linie um Spaß! Wenn man den Kulturschock in der mitunter so todernsten Metalwelt überwunden hat, kann sich sicherlich der ein oder andere damit anfreunden und sich auf die Texte konzentrieren. Die sind nämlich zum Teil tatsächlich ziemlich witzig. Bei 'Bo(w)frostman' und 'Metal Bürohengst' musste ich ehrlich lachen und es gibt sogar einen kleinen Hit auf dem Album mit Namen 'Fritz'. Zu letzterem wurde auch ein - sagen wir mal gewöhnungsbefürftiges - Video produziert, das aber auch und vor allem den komödiantischen Charakter der Musik und Texte unterstreicht. Auch der Song 'My Mother Looks Like Lemmy' ist witzig und erinnert stilistisch durchaus an MOTÖRHEAD. Insgesamt muß man dem mit Bassistin Natalie Eis und Schlagzeuger Gerd Lücking vervollständigten Fünfter zu Gute halten, dass es sich ausschließlich um Eigenkompositionen handelt, die durchaus abgehen. Mindestens als Partybeschallung. Auch live kann ich mir das Quintett gut vorstellen.

Fazit: Musikalische Heldentaten sind hier nicht zu erwarten und der Humor ist womöglich nicht jedermanns Sache. Trotzdem ist es weit entfernt von schlechter Mucke und jeder der das Genre Metal nicht zu ernst nimmt, kann auf jeden Fall mal die Lauscher aufsperren und herausfinden, ob er mit dieser Veröffentlichung etwas anfangen kann. Ich vergebe diesmal keine Punkte - nicht weil es schlecht ist, sondern weil ich finde, dass man das Ganze unter den üblichen Gesichtspunkten nicht bewerten kann und sollte.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01 iPott
02 Fritz
03 I Saw It On The News
04 Holiday
05 My Mother Looks Like Lemmy
06 Bo(w)frostman
07 Amtssprache
08 Pavarottis Thoughts
09 Primitive
10 My Place
11 Ebay
12 Two Moons
13 Metal Bürohengst
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:32 Minuten
VÖ: 04.03.2011

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