Los Males Del Mundo - Descent Towards Death | |
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Review von Andre Mischkowski vom 26.02.2021 (6911 mal gelesen) | |
Nach dem üblen Wintereinbruch vor einiger Zeit steht bei dem ein oder anderen die Laune wohl noch nicht zum Besten. Die schönen Tage der letzten Zeit haben bei den meisten wieder für gute Stimmung gesorgt. Die Schwarzmetaller unter uns, die weiter ein "Hoch" suchen ... denen kann ich LOS MALES DEL MUNDO ans Herz legen. Sicher macht fast jedes Land inzwischen derben Metal, aber solcher aus Argentinien ist ja nicht gerade an der Tagesordnung. Die Band existiert laut meinen Informationen erst seit 2016 und nach einer kleinen EP 2020 kommt jetzt schon ihr erstes volles Album. Neben gewohntem Black Metal vereint die Band in ihrer Musik Einflüsse wie aus dem Pagan-Bereich, ohne an ihrer Härte zu verlieren. Der Silberling ist daher schon mit den Infos interessant, aber schauen wir mal ... Weiter sind die Lyrics stark beinflusst von Friedrich Nietzsche, Emil Cioran und Arthur Schopenhauer. Das macht die Sache schon ziemlich zu dem, was man Neugier nennt, was da kommen mag. Fünf Liedlein bietet die Band hier und das bei einer Gesamtlaufzeit von 41 Minuten. So kommt natürlich eine dementsprechende Lauflänge pro Track zusammen. Der Opener 'Falling Into Nothing' macht mit seinen gut 12 Minuten Spielzeit schon mal einen guten Start. Die erste Minute trägt einen sanft in das Album. Es folgt ein erzählender Sprachpart. Flockig weiter geht es aufbauend mit feiner Melodie, fetten Gitarrenbögen wie passenden Drums, die hier aber noch ruhig gespielt sind, auch wenn sie dem Stück deutlich Struktur geben. Nach etwa drei Minuten kommt es wieder zu einer Sprachpassage - und nun wird der Knüppel aus dem Sack gelassen. Nun scheppert es nur so los und spontan setzt ein hoher Kreischgesang ein, der recht giftig ist in seiner Art. Gerade dieser Gesang dominiert die treibenden Abschnitte des Albums. Dunkle wie kehlige Growls sind hier die andere Seite der Medaille. Beides wird hier wunderbar umgesetzt. Besonders in den schnellen Durchfahrten bekommen wir ein reinstes Trommelfeuer geboten, das vor Energie nur so trotzt. 'Falling Into Nothing' bietet allerdings auch ruhige Strecken. So bewegt sich der Song abwechslungsreich zwischen Gut und Böse. Gerade der dominante Kreischgesang bei der achten Minute ist ein Hammer, wie die Vocals, die dann schon flehend daherkommen. Mit einem längerem Ausklang endet das Lied dann quasi, wie es angefangen hat und kommt immer ruhiger zum Schluss. 'The Silent Agony' rast schon zu Beginn an sehr treibend durch die Hörmuscheln. Die Vocals variieren wie gehabt auch hier. Weiter kommen sanftere Parts nicht zu kurz, auch wenn bei diesem Song nicht zuletzt auch aus allen Rohren gefeuert wird. Stück drei bewegt sich erst mal länger im Midtempo-Bereich. Ab der zweiten Minute baut sich ein einprägendes Gitarrensolo auf. Die Hauptmelodie sticht bei den meisten Teilen des Liedes positiv hervor, was dieses wiederum schnell zu einer Ohrwurm macht. 'Nothing But A Lie' und 'The Heavy Burden' passen eigentlich perfekt in das Gesamtbild des Albums, wobei die längeren Spielzeiten der beiden Lieder natürlich wieder mehr Spielraum für Facetten lassen. Der letzte Track bietet allerdings zum Ende noch ein langes Gitarrensolo, und wie auch schon zu Anfang bekommen wir noch eine Spracheinheit zu hören. Und so endet dann auch das Werk. Am Ende bleibt mir nicht mehr viel zu sagen. “Descent Towards Death” überzeugt auf seine Art und Weise. Gerade, beziehungsweise weil es sich hier um den ersten Longplayer der Band handelt, ziehe ich meinen Hut. Es kann also nicht schaden, sich mal länger mit dem Album zu beschäftigen. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Falling Into Nothing 02. The Silent Agony 03. Eternal Circle Of Vain Efforts 04. Nothing But A Lie 05. The Heavy Burden | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 41:05 Minuten VÖ: 26.02.2021 |
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